Die Fantasy haben wir in dieser von Alisha Bionda und Michael Borlik herausgegebenen Anthologie beim Wort genommen. Vor allem fantasievoll sind die Geschichten.
Ăhnlich wie in ihrem ErzĂ€hlband âLeichte MĂ€dchenâ bedient sich die Autorin auch hier eines eigenwilligen, poetischen ErzĂ€hlstils, der Menschen und Dinge fĂŒr den Leser sinnlich erfahrbar macht und seine Phantasie beschĂ€ftigt. Was aber in den ErzĂ€hlungen sehr bunt und leichtfĂŒĂig wirkt, flieĂt im Roman zuweilen etwas trĂ€ge dahin. Das Leben, ein Road-Movie, immer unterwegs (viele Abschnitte finden im Auto statt) Die Fixierung auf âTataâ, den man laut Klappentext âeinfach lieben muĂâ fand ich oft schwer verdaulich- auf solche urigen Vollblutmachos stehe ich nicht. Doch alle Figuren sind glaubwĂŒrdig und lebensnah- Schwerdtfeger, die nie in Polen gelebt hat, hat offenbar sehr genau im Aussiedlermilieu recherchiert. Und es ist ihre unverwechselbar schöne, leichte und immer von feiner Ironie durchsetzte Sprache, die dieses Buch trotz einiger SchwĂ€chen lesenswert macht.