Peggy Wehmeier zeigt in diesem Buch, dass Märchen für kleine und große Leute interessant sein können - und dass sich auch schwere Inhalte wie der Tod für Kinder verstehbar machen lassen.
Gut, ich habe Deon Meyer mit "Der Atem des Jägers" kennen gelernt und war ziemlich begeistert. Nahtlos freute ich mich auf "Das Herz des Jägers". Leider hält das posthum (noch mal) veröffentlichte Buch dem erst gelesenen qualitativ nicht stand. Die Sache ist, wie so oft, klar: "Das Herz des Jägers". wurde ein paar Jahre früher geschrieben. Zwar werden wir hier mit der Hauptfigur Thobela bekannt gemacht, und die ganze Geschichte dieses wilden Kämpfers und Agenten zu kennen, macht ja Sinn, aber die Geschichte nimmt nie wirklich Fahrt auf. Sie wird immer wieder von eigentümlichen Rückblicken durchstoßen und manches davon ist auch tatsächlich unerheblich, wenn ich mir das mal anmaßen kann. Diesen Roman zu Ende zu lesen ist wirklich anstrengend, und was was den "Atem des Jägers" ausmachte, nämlich viel über die Zerrissenheit von Südafrika zu erfahren, vermisse ich hier. Und die wilden Verfolgungsjagden, Thobela flieht auf einer gestohlenen BMW durch die Weiten des Kontinents, um eine Diskette mit brisantem Material nach Sambia zu bringen, ermüden auf Dauer. Also ich bleibe dabei: zuerst "Der Atem des Jägers" lesen und dann auf den wirklichen Nachfolgeband warten.
Deon Meyer: Das Herz des Jägers.
Aufbau Tb., 2008.
406 Seiten, Taschenbuch, 8,95 Euro.