'paar Schoten - Geschichten aus'm Pott
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Das Ruhrgebiet ist etwas besonderes, weil zwischen Dortmund und Duisburg, zwischen Marl und Witten ganz besondere Menschen leben. Wir haben diesem Geist nachgespürt.
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Max Frei: Der Fremdling
Jetzt bestellen bei amazon.de! Die ersten 29 Jahre seines Lebens war er ein Versager. Die Rede ist von Max Frei: Dann aber schliesst sich Max der kleinen, geheimen Suchtruppe der Stadt Echo des Königreichs Halli auf einer Welt die nicht die unsrige ist an, und macht Karriere. Mit seinen aussergewöhnlichen magischen Kräften ist der Spätaufsteher wie geschaffen dafür, die unzulässige Ausübung von Magie zu unterbinden, und die Verbrecher dingfest zu machen. Doch damit nicht genug legt er sich gleich mit dem örtlichen Stadtpolizeimeister, General Bubuta an, und diniert regelmässig im Fressfass, dem Feinschmeckerlokal Echos schlechthin, das von einer Wirtin geführt wird, deren Oberweite ebenso fulminant ist, wie ihr Muntermacher Kamra oder ein Krug des Stärkungsmittels Kachar-Balsam.
Daneben geht es um jeden Menge Geister, Zauberer und Morde wobei sich die Handlung als innovativ präsentiert. Das sind einmal keine Abenteuer auf ausgetretenen Pfaden, das liest sich unverbraucht und damit interessant. Gerade die Mischung einer Welt die zwar technisiert ist, in der aber in weiten Bereichen durch und mit Magie funktioniert wirkt in ihrer Darstellung frisch. Die ukrainische Autorin macht das gar nicht ungeschickt. In insgesamt vier Novellen berichtet sie uns chronologisch geordnet von der Karriere ihres Protagonisten. Dabei vermeidet sie es uns zu Beginn mit Fakten und Beschreibungen ihrer Welt zu langweilen. Statt dessen lässt sie uns durch die unbedarften Augen des ebenfalls neu ins Königreich Halli versetzten Max die so ähnliche, und dann doch wieder ungewohnte Welt erkunden. Unter der Leitung des charismatischen Anführers der Suchtruppe lernen wir die Hauptstadt, die Hofschranzen, die verwinkelten Gassen mit ihren teilweise verfluchten Häusern mit nur drei Badewannen kennen, wachsen mit Max in dessen neue Lebensaufgabe hinein. Das erinnert ein wenig an Lukianenkos Tag- und Nachtwachen, ist dann aber doch wieder ganz anders. Beide Autoren verbindet, dass sie uns eine Gruppe übersinnliche ErmittIer präsentieren deren Angehörige so gar nicht in das von Hollywood typisierte Schema passen wollen. Das sind keine vom plastischen Chirurgen gestaltete Schönlinge, die mit breitem Lächeln im Gesicht und einem nonchalanten Augenaufschlag schwierigste Fälle aus dem Handgelenk lösen, das sind Unikate voller Ecken und Kanten mit ungewöhnlichen Neigungen und Verhaltensweisen. Hier herrscht nicht immer eitel Sonnenschein, hier raunzen die Mitglieder der Suchtruppe sich gegenseitig an, herrscht Rivalität die dann bei einem fulminanten Mahl im Fressfass beigelegt wird. Das hat eine Gruppendynamik, aber eben auch Individualität, und unser überaus talentierte Max fügt sich in den Pantheon an skurrilen Gestalten wunderbar ein. Die Fälle die es zu lösen gilt erscheinen zunächst vertraut. Das Haus, in dessen verfluchtem Zimmer Menschen umkommen, der Geist, der nach einem neuen Körper sucht, und dabei die Lebenden um ihre Lebenskraft bringt, lebende Puppen, die einem Verbrecher zur Ausübung seiner Tat dienen oder Serienmörder, die umgehen - all dies hat man im Grunde schon einmal gelesen, aber eben nie auf diese Art und Weise, nie in einem solchen Kontext.

Kurzweilige, etwas andere, aber jederzeit vergnügliche, leicht erzählte Lektüre die Appetit auf mehr Weckt.

Max Frei: Der Fremdling.
Blanvalet Verlag, München, Januar 2007.
416 Seiten, Taschenbuch.

Carsten Kuhr

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