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Muriel Barbery: Die letzte Delikatesse
Jetzt bestellen bei amazon.de! Pierre Arthens, ein berühmt-berüchtigter Restaurantkritiker, vor dem einst die Sterneköche zitterten, liegt im Sterben. Seine Gedanken kreisen um die letzte Delikatesse, das, was er in seinem Leben am liebsten gegessen hat. Er erinnert sich an viele kulinarische Stationen seines Lebens, an höchste Genüsse in edlen Restaurants und bei einfachen Leuten auf dem Lande, an wohlriechende Kräutergärten und Sushi-Meister, an Orte, wo er das beste Brot und die beste Mayonnaise bekam- doch all das war es nicht, was er sucht...

Zwischen die Kapitel, in denen sich der alte Gourmet zu erinnern versucht, schiebt die Autorin solche, in denen seine Weggefährten, Kinder, Verwandte sein Leben und ihre Beziehung zu ihm reflektieren, wobei sogar seine Katze, die Marmorfigur auf seinem Schreibtisch und der Penner Gégène zu Wort kommen. Sie alle entwerfen das Porträt eines Egomanen, der stets nur für sich und seine Arbeit lebte, während seine Kinder unter seiner mangelnden Zuneigung und seinem Desinteresse litten, seine Frau immer auf ihn warten und seine Affären ertragen musste.
Muriel Barbery zeichnet diese schwierige Persönlichkeit und all die Situationen und Stationen dieses Lebens mit einem lakonischen, trockenen Humor. Da frisst schon mal ein Hund den Festtagskuchen für die „bessere Gesellschaft“ auf, oder Pierres Großmutter vertreibt die Enkel laut zeternd aus ihrer Küche, in der sie die wunderbarsten Fischgerichte zaubert. Mur eine französische Autorin kann so detailliert, so sinnlich übers Kochen und Essen, über Lebensmittel und jede Art von kulinarischem Genuss schreiben. Ein Buch für die Sinne, man spürt richtig das kühle Eis, das Brennen des Whiskeys auf der Zunge, riecht, wie aromatische Düfte nach Kräutern, Fisch und Braten durch die Wohnung ziehen.

Wie oft, wenn ein Autor einen Bestseller gelandet hat, schickt der Verlag noch einen älteren Roman hinterher. So auch hier. Muriel Barbery gelang dieser Erfolgsroman mit „Die Eleganz des Igels“2007 in Frankreich, „Die letzte Delikatesse“ stammt aus dem Jahre 2001 und wurde damals nur auf Deutsch in einem kleinen Schweizer Verlag veröffentlicht. Interessant ist, dass die Autorin hier bereits Figuren und Orte des späteren Romans vorwegnimmt. Der Schauplatz ist ebenfalls die Rue de Grenelle, und auch Renée, die spätere Hauptfigur im „Igel“ kommt kutz zu Wort. Das erste Buch ost noch nicht so abgerundet und differenziert wie das zweite, lässt aber bereits die Vorliebe der Autorin für Witz, subtile Gesellschaftskritik und aussergwöhnliche Charaktere ahnen.

Muriel Barbery: Die letzte Delikatesse.
dtv, Mai 2009.
156 Seiten, Taschenbuch, 8,90 Euro.

Susanne Tank

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