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Claudia Ziegler: Die geheime Tochter
Jetzt bestellen bei amazon.de! Schottland, 1715: Drei Wochen bevor die in Frankreich geborene Cécile de Montbrignac mit ihrem Vater nach 13-jähriger Abwesenheit in ihre Heimat zurückkehren will, gerät der Vater in den schottischen Highlands in einen Hinterhalt der Engländer. Er erliegt seinen Verletzungen, verrät Cécile jedoch auf seinem Sterbebett, dass ihr seit Jahren tot geglaubter Bruder Jean noch lebe. Gleichfalls bittet er seine Tochter, nach seinem Tod seine Begnadigung zu erlangen, um die Anklage wegen Mordes nichtig zu machen – die Anklage, die den Grund gab, weshalb er mit seiner Tochter vor Jahren Frankreich verließ. Cécile nimmt diesen Auftrag an und begibt sich nach Frankreich, um in ihrer Vergangenheit zu forschen und ihren Bruder Jean zu finden. Doch in Paris trifft sie auf Mauer des Schweigens und der Intrigen. Die betroffenen Personen sind keinesfalls zur Auskunft bereit und dann stirbt auch der Sonnenkönig Louis XIV., auf den Cécile für die Begnadigung große Hoffnungen gesetzt hatte. Für die junge Frau beginnt ein schier aussichtsloser Kampf um ihr Recht.

Die Protagonistin selbst bringt im Kontext der Handlung die Metapher ein, mit der sich dieser Roman am besten vergleichen lässt: Ein Mosaikgemälde, das sich Stück für Stück aus einzelnen Steinchen zusammensetzt und erst im Gesamten betrachtet zu einem wundervollen Bild wird. Céciles Reise bleibt allerdings auch in ihren einzelnen Kapiteln spannend und unterhaltsam. Der Roman ist insbesondere durch Abwechslung gekennzeichnet. Zu Pferd gelangt Cécile durch die schottischen Highlands aufs Schiff und schließlich nach Frankreich, dem Ort, an dem sich Handlung endgültig entfaltet. Hier verfolgt sie im Wesentlichen zwei Ziele: das Auffinden ihres Bruders und die Begnadigung ihres Vaters. Dabei bleibt es jedoch nicht – ihr begegnen auch andere Menschen, mit deren Interessen sie sich auseinandersetzen muss und die sie von Paris nach Versailles und Montbrignac führen. Die Handlung gerät dabei nie ins Stocken, sondern wird stetig voran getragen, was sich auch am Denken der Protagonistin gut festmachen lässt. Sie reift im Laufe der Wochen, welche sie in Frankreich verbringt, so sehr, dass man es selbst als Leser in den Worten finden kann.

Die Situation in Frankreich im Jahre 1715 lässt sich natürlich – wie es auch in vielen anderen historischen Romanen der Fall ist – nicht isoliert betrachten. Was hier besonders gut gelingt, ist das Einbringen der Vorgeschichte. Dies geschieht über Tagebucheinträge und Briefe von Céciles Vater, der zu Beginn ihrer Reise, die sie eigentlich mit ihm gemeinsam antreten sollte, verstirbt. Er eröffnet ihr einige der Hintergründe, die dazu geführt haben, dass ihn alle für einen Mörder hielten. Die fehlenden Puzzleteile muss die junge Frau sich selbst in Frankreich erschließen. Die Atmosphäre, die in dem Land entsteht, als auch der König Louis XIV. aus dem Leben scheidet, wird von der Autorin schön in Worte gefasst und beim Lesen spürbar.

Neben einem Personenverzeichnis, das sowohl fiktive als auch real existierende Figuren beinhaltet, wird im Anhang außerdem im Nachwort auf die Recherche zum Buch und dessen historische Einordnung eingegangen. Anhand einer Zeittafel lassen sich beschriebene Ereignisse kompakt historisch einordnen, insofern dies noch nicht im Kontext des Romans geschehen sein sollte – auch der Handlung vorangehende und spätere Ereignisse finden hier Erwähnung.

Claudia Ziegler gelingt mit »Die geheime Tochter« ein gut recherchierter, spannender Roman, der sich nur selten in Klischees verliert und ein angenehmes Lesevergnügen bietet.

Claudia Ziegler: Die geheime Tochter.
Diana, Mai 2009.
575 Seiten, Gebundene Ausgabe, 19,95 Euro.

Janine Gimbel

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