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Simon Beckett: Leichenblässe gelesen von Johannes Steck
Jetzt bestellen bei amazon.de! „Leichenblässe“ ist der dritte Fall des forensischen Anthropologen David Hunter. Ich habe die beiden vorangegangenen Fälle nicht gelesen, aber bis auf wenige Stellen ist auch kein besonderes Vorwissen nötig, um die Geschichte zu verstehen. Nachdem er knapp einem Mordanschlag entkommen ist, besucht der britische Forensiker seinen Mentor und Freund Tom Liebermann am Anthroposophischen Institut in Tennessee, auch als „Bodyfarm“ bekannt, um sich dort ein wenig abzulenken. Doch schon bald wird er mit einem grausamen Mordfall konfrontiert: Das Opfer wurde gefoltert, die Leiche durch Insekten bis zur Unkenntlichkeit verwest – weit mehr, als sie es zu diesem Zeitpunkt eigentlich sein dürfte. Die Ermittler sind anscheinend erfolgreich und entdecken am Tatort Fingerabdrücke. Doch schon bald stellt sich heraus, dass in diesem Fall nichts so ist, wie es zu sein scheint. Weitere Opfer folgen und auch bei diesen sind die Hinweise, die die Forensiker finden, widersprüchlich. Jemand will die Ermittler in die Irre führen, jemand, der ihnen näher ist, als sie denken…
Der Theater- und Fernsehschauspieler Johannes Steck verleiht jeder Person des Romans eine eigene Stimme. Bei den meisten finde ich dies auch sehr gelungen, bei einigen, besonders bei den Frauenstimmen, ist die Umsetzung jedoch nicht so überzeugend. An einigen Stellen war der Erzähler auch eher ermüdend und der Vortrag etwas leiernd. Die Geschichte kommt aber von CD zu CD mehr in Fahrt, bis man bei der letzten CD vor Spannung gar nicht mehr aufhören mag. Etwas störend fand ich auch die musikalische Untermalung, die immer zu Kapitelbeginn leise im Hintergrund eingespielt wird. Sie erscheint inkonsequent und leistet keinerlei Beitrag zum Spannungsaufbau oder sonstiger atmosphärischer Untermalung. Im Gegenteil! Alles in allem ist das Hörbuch aber recht empfehlenswert und bereitet einem einige spannende und gemütliche Abendstunden.

Simon Beckett: Leichenblässe gelesen von Johannes Steck.
Argon Verlag, Berlin 2009.
451 Minuten, 24,95 Euro.

Nadine Roggow

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