Madrigal für einen Mörder
Madrigal für einen Mörder
Ein Krimi muss nicht immer mit Erscheinen des Kommissars am Tatort beginnen. Dass es auch anders geht beweisen die Autoren mit ihren Kurzkrimis in diesem Buch.
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Florian Beckerhoff: Frau Ella
Jetzt bestellen bei amazon.de! Bei einem Fahrradunfall verletzt sich Sascha am Auge und landet deshalb im Krankenhaus. Seine Zimmernachbarin ist bereits rüstige 87 Jahre alt und schnarcht ununterbrochen. Doch als sie unter dem Einfluss eines Medikaments unterschreibt, dass der Arzt ihre eigene Augenverletzung unter Vollnarkose operieren darf, sieht Sascha rot! Mit Hilfe eines Pflegers gelingt ihm mit der schlafenden Frau Ella die Flucht aus dem Krankenhaus. Er hat allerdings nicht bedacht, dass er die Dame dann bei sich aufnehmen muss. Was soll er mit der alten Frau, die, nur mit einem Nachhemd bekleidet, fortan auf seinem Sofa schnarcht? Eine sonderbare Freundschaft entsteht zwischen den beiden ungleichen ‚Einäugigen’.

Frau Ella bringt förmlich wieder Schwung in Saschas verfahrenes Leben, das stets in den gleichen Bahnen abläuft. Sie wäscht nicht nur sein Geschirr und sorgt für Ordnung in der Wohnung, sondern eröffnet ihm auch einen neuen Blickwinkel auf das Leben. Für Frau Ella bedeuten die Tage in Saschas Wohnung vor allem Neuerung. Sie kommt aus den eigenen vier Wänden heraus, in denen sie vor allem um ihren bereits vor 20 Jahren verstorbenen Mann trauerte und sonst nicht viel mit sich anzufangen wusste. Mit Sascha isst sie zum ersten Mal asiatisch und fährt in einem Auto ohne Verdeck. Auch Lebensweisheiten gibt sie weiter, als ihr klar wird, dass Sascha in einer schwierigen Beziehung mit Lina, seiner Ex/Noch-Freundin, steckt.

Im Wechsel wird die Geschichte je aus Frau Ellas und Saschas Blickwinkel betrachtet, Abwechslung ist durchaus an der Tagesordnung. Die ungleiche Freundschaft wird zu einem Geben und Nehmen zwischen den Protagonisten und sie öffnen sich einander innerhalb nur weniger Tage gegenseitig. Die Nachricht wird deutlich – Alt und Jung können von einander lernen und das Leben hat viel mehr zu bieten als den Alltag, könnte man verkürzt sagen – ebendiese Intention kommt jedoch kaum beim Leser an. Denn, das mag das vordergründige Problem sein, die Sache ist nicht wirklich originell geschrieben. Wer hier eine fetzige Geschichte à la Harold und Maude erwartet, sollte dringend zu einem anderen Buch greifen. Mancher Witz mag dem Roman dienlich sein, zum größten Teil kommt hier aber nichts Neues auf.

Nett, aber keinesfalls überragend. Jung und Alt in einer kleinen Wohnung mit ihrer Sicht auf das Leben – das hätte pfiffiger ausfallen können.

Florian Beckerhoff: Frau Ella.
List, Juli 2009.
315 Seiten, Taschenbuch, 14,90 Euro.

Janine Gimbel

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