Madrigal für einen Mörder
Madrigal für einen Mörder
Ein Krimi muss nicht immer mit Erscheinen des Kommissars am Tatort beginnen. Dass es auch anders geht beweisen die Autoren mit ihren Kurzkrimis in diesem Buch.
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Ralf Isau: Der Schattendieb
Jetzt bestellen bei amazon.de! John Lamont ist kaum ein paar Tage alt, da muss sein Vater schon um das Leben des kleinen Jungen fürchten. Ein Unbekannter dringt in das Haus der Familie ein und will dem Kind, wie er es nennt, den Schatten rauben. Der Vater kann den seltsamen Eindringling zu einem Handel bringen: 10 Jahre soll er den Jungen noch verschonen und dann an seiner statt den Vater nehmen – denn wer anderes als der Tod könnte der Fremde sein? Maloron, der Eindringling und erster Schattenjäger der Parallelwelt Osttarra, lässt sich vordergründig darauf ein und nimmt nur einen Bruchteil des Schattens mit sich nach Osttarra. Dort wächst das Wesen, das nun unter dem Namen Corvin bekannt ist, in seiner Obhut auf. 10 Jahre später kehren die beiden nach Terra, auf die Erde, zurück, um den Handel einzulösen. Corvin trifft auf John, den Jungen, dessen Schatten er ist. Und hier beginnt er zu überlegen, was die Schattenjäger wirklich mit den Menschen anrichten.

Ja, ja ... ein 12-jähriger Junge und sein Schatten gegen den Rest der Welt. Das kennen wir, schön zigmal gelesen! ... Denkste! Dieser Roman ist anders als man denkt. Er weist zwar die typischen Elemente des Genres auf, übertrifft dieses an vielen Stellen allerdings auch. Als Grundlage dient zum einen die Angst der Menschen vor Sonnenfinsternissen und Schatten. Immer wenn eine derartige Finsternis auf der Erde eintritt, haben die Schattenjäger aus Osttarra Zutritt auf unsere Welt und treiben dort ihr Unwesen. Sie schneiden die Schatten der Menschen und lassen diese mit Attrappen derselben zurück. Den Unterschied merkt niemand. Die „Beschnittenen“ sind lediglich unausgeglichener – zu Recht! Denn ein Teil ihrer selbst ist ihnen beim Verlust des Schattens abhanden gekommen. Das menschliche Wesen wird als solches dargestellt, das auf Liebe, Gerechtigkeit und Weisheit aufgebaut ist. John Lamont, so erfährt der Leser bald, ist die Liebe abhanden gekommen, die sich dadurch in Corvin doppelt so stark wieder findet. Er beschließt sich für seinen Schattenbruder einzusetzen, doch gelingt ihm dies nur mäßig, denn er kann John nur in unregelmäßigen Abständen besuchen und sieht ihn meist über Jahre nicht. Als er die Regel bricht, niemals mit einem Menschen Kontakt aufzunehmen, während er sich auf Terra befindet, kommt er in Schwierigkeiten und verliert John, der mittlerweile in einem Kloster eine Astronomenlaufbahn eingeschlagen hat, aus den Augen.

Es geht nicht so sehr um die Schattenbrüder, viel mehr um die Menschheit an sich. Die Geschichte ist locker eingebunden in den historischen Kontext des 19. und 20. Jahrhunderts, Johns Lebensgeschichte wird im späteren Verlauf eher nebensächlich abgehandelt, seine Größe im Leben – wie es die Prophezeiung vorsieht – wird nicht recht deutlich. Ein anderer Aspekt ebendieser Prophezeiung rückt mehr in den Mittelpunkt der Handlung. Jeder abgeschnittene Schatten kehrt als dunkler Falter in die Welt Osttarras ein. Doch eines Tages soll ein bunter Schmetterling sich aufmachen und von einem Jungen – und hier kommt Corvin ins Spiel – getötet werden, um dem zweidimensionalen Osttarra die fehlende Tiefe zu verschaffen. Der Detailreichtum, mit dem diese Parallelwelt entworfen ist, erweist sich als vielseitig und aufwendig – kein Wunder also, dass der Großteil der Handlung hier angesiedelt ist.

Eine wirklich originelle Idee in angenehmer Umsetzung. Lesespaß und –faszination für kleine und große Leser ab 13 Jahren.

Ralf Isau: Der Schattendieb.
Thienemann, März 2009.
477 Seiten, Gebundene Ausgabe, 19,90 Euro.

Janine Gimbel

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