Der himmelblaue Schmengeling
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Sebastian Horsley: Dandy in der Unterwelt
Jetzt bestellen bei amazon.de! Die Autobiographie Sebastian Horsleys, „Dandy in der Unterwelt", ist ein extremes Buch. Es handelt von sexuellen Erfahrungen, die oft die Grenzen der Perversion überschreiten, von exzessivem Drogenkonsum und von einem Menschen, der sein ganzes Leben auf der Suche nach Bewunderung ist. Nebenher ist es ein stilistisch hervorragend geschriebenes Buch, bei dem in keiner einzigen Zeile Langeweile aufkommt.

Der Engländer Sebastian Horsley wurde im Jahre 2000 zu einer (zweifelhaften) Berühmtheit, weil er als erster Europäer an einem Ritual auf den Philippinen teilnahm, bei dem sich Menschen zu Ostern kreuzigen lassen. Diese Kreuzigung bildet auch die Schlusspassage in seinem Buch.

Zuvor beschreibt er, wie seine alkoholkranken, aber stinkreichen Eltern ihn und seine Geschwister absolut nicht beachtet haben und wie er als Erwachsener immer neue Extremsituationen sucht, um eben jene Beachtung zu finden und seinem Leben immer neue Kicks zu geben. So nimmt er sämtliche Drogen von Crack bis Heroin, die verfügbar sind, experimentiert im sexuellen Bereich oder taucht vor Australien in einem Haikäfig, um dem Weißen Hai einmal ganz nahe zu sein. Sebastian Horsley besitzt zeitweise 69 Anzüge in schillernden Leuchtfarben, jede Menge Makeup, Hütchen, Handschuhe, Schals und Sonnenschirme, mit denen er ausstaffiert wie ein Papagei durch London
flaniert. Oder er fährt in seinem Rolls Royce (mit Chauffeur!), von dem seine Liebschaften niemals glauben, dass es tatsächlich sein eigener sein könnte. Ist er aber.

In seiner Grundkonstellation erinnert „Dandy in der Unterwelt", dessen Titel übrigens einem alten Marc-Bolan-Song entlehnt ist, ein wenig an die Melrose-Trilogie von Edward St. Aubyn, die kürzlich im Dumont-Verlag erschienen ist. Hier wie dort erleidet der Protagonist eine albtraumhafte Kindheit in einer superreichen Familie, von der er sich als Erwachsener lange nicht erholen kann und in Drogenkonsum und Depressionen abdriftet.

„Dandy in der Unterwelt", das zuweilen auch an William S. Burroughs oder Charles Bukowski erinnert, ist vor allem deshalb ein so hervorragendes Buch, weil der Autor so absolut schonungslos mit sich selbst umgeht. Da wird nichts weichgespült und nichts verheimlicht (so scheint es), da wird dem Leben, einem äußerst extremen Leben, ins Auge geschaut.

Sebastian Horsley: Dandy in der Unterwelt.
Blumenbar, Juni 2009.
460 Seiten, Hardcover, 19,90 Euro.

Andreas Schröter

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