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Peter Henning: Die Ängstlichen
Jetzt bestellen bei amazon.de! Bei diesem Buch bin ich in meinem Element. Und seit langer Zeit wieder ein Gesellschaftsroman aus der Mitte Deutschlands.

Das Szenario kann nicht düster genug sein: über der hessischen Kleinstadt Hanau und drum herum, braut sich ein katastrophales Unwetter zusammen.

Eine klassische Eröffnung um gleich in die Atmosphäre dieses Buches zu tauchen. Mit Protagonisten, die allesamt nicht ganz beieinander sind, aber die, bis zum Zeitpunkt dieses Sturmes, einen einigermaßen Status quo im Leben hatten und die zusahen, irgendwie zu recht zu kommen. Es gibt die greise, aber im Kopf noch fitte Johanna, die als übriggebliebenes Familienoberhaupt, zumindest sieht sie sich so, beschließt, in ein Wohnstift zu gehen. Sie will dieses epochale Ereignis ihrer Familie mitteilen und lädt zu einem Essen ein. Helmut, Ulrike und Konrad, ihre Kinder, sind auf unterschiedliche Weise auf dem Weg, sich selbst zu verlieren. Ulrikes Mann, vermeintlicher Draufgänger und Erfolgsmensch, schlittert von einer Katastrophe in die andere. Helmuts Sohn Ben, hypochondrisch und erfolglos im Beruf und Leben, von Zukunftsangst geplagt, und ähnlich perspektivlos wie sein Onkel Konrad, der nach Nervenzusammenbrüchen in psychiatrischen Anstalten lebt, und nach medikamentöser Einstellung immer wieder Fluchtpläne schmiedet, versagen ebenfalls die Nerven. Dann gibt es noch den Polen Janek, letzter Lebensgefährte von Johanna, der aber, spielsüchtig und verschuldet, versucht einen Selbstmord vorzutäuschen um seine Häscher zu verarschen, was ihm natürlich misslingt. Man sieht, eine ganz normale Familie. Nein, im Ernst, wenn so das Leben aussieht, dann würde ich es sofort nicht mehr wollen. Es gibt keinen Hoffnungsstreifen, nirgendwo, und der nächste Sturm kündigt sich schon an. Im shakespearschen Sinne endet alles, wie bei Hamlet oder Macbeth - im Blut. Eine absolut lesenswerte Gesellschaftsanalyse aus der Sicht einer vermeintlich normalen Familie, die aber, wie viele von uns, jeweils untragbare Säcke von Problemen schleppen müssen und die aber alles mühsam verbergen wollen. Manns Buddenbrooks, Updikes Rabbitromane und Frantzens "Korrekturen" standen auf jeden Fall hier Pate. Ausweglosigkeit wo man hinguckt. Man kann sich natürlich fragen, warum das alles? Schreibt hier ein, von seiner Familie gebeutelter Mensch, einen Racheroman? Ist er immer als letzter in die Mannschaft gewählt worden? Nein, ich will es nicht wissen. Der Roman ist lesenswert und deprimierend zugleich. Man muss erstmal Atem holen nach den letzten Seiten und sich eventuell neu einnorden.

Peter Henning: Die Ängstlichen.
Aufbau, August 2009.
496 Seiten, Hardcover, 22,95 Euro.

Fred Ape

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