Spanien anno 1052 erhĂ€lt der gerade volljĂ€hrig gewordene Marti das Erbe seines lĂ€ngst verstorbenen Vaters ausgehĂ€ndigt. AuĂer betrĂ€chtlichem Reichtum enthĂ€lt das Testament die Bitte an den Sohn, den Reichtum zum Wohle der Menschen zu verwenden, da er in unmenschlichem Krieg erworben wurde. Nach eingehender Ăberlegung steigt Marti ins SeehandelsgeschĂ€ft ein und beginnt eine Reihe von abenteuerlichen Reisen in ferne LĂ€nder. Die Frau, die sein Herz bereits erobert hat, bleibt in der Hand ihres lĂŒsternen Vormundes zurĂŒck.
Der Roman hat eine beeindruckende Geschichte zu erzĂ€hlen, ĂŒber Liebe, Feindschaft, Freundschaft, Gefahren und Leid. Nur tut er das leider nicht. Der Roman erzĂ€hlt nicht, sondern beschreibt die Ereignisse. Beinah als habe der Autor versucht, die Handelnden so fern wie irgend möglich vom Leser zu halten. Trotz langatmiger Beschreibungen entstehen weder Stadt noch Land beim Lesen und Personen schon gar nicht. Szenen, die vor Emotionen beinah platzen, bleiben so flach wie das Papier, auf dem sie geschrieben sind. Ein statischer, unlebendiger Stil voller Behauptungen ĂŒber GefĂŒhle und ohne klar herausgearbeiteten Beobachtungsstandpunkt lĂ€sst beim Lesen wenig Freude aufkommen.
Die Geschichte an sich ist sauber konstruiert und recherchiert, aber sie bleibt dennoch uninteressant.