Madrigal für einen Mörder
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Ein Krimi muss nicht immer mit Erscheinen des Kommissars am Tatort beginnen. Dass es auch anders geht beweisen die Autoren mit ihren Kurzkrimis in diesem Buch.
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Alyson Noël: Evermore 01. Die Unsterblichen
Jetzt bestellen bei amazon.de! Nach einem Autounfall ist Ever die einzige Überlebende ihrer Familie und zieht zu ihrer Tante Sabine nach Kalifornien. Auf der neuen Schule schließt sie sich den Außenseitern Haven und Miles an, denn zu dieser Gruppe gehört Ever, das süße, blonde Mädchen, ab diesem Tag. Bereits kurz nach dem Unfall hat sie gemerkt, dass sie eine Veränderung durchgemacht. Plötzlich kann sie die Aura der Menschen sehen und erhält unwillentlich tiefe Einblicke in deren Gedankenwelt. Dass schließlich auch ihre tote Schwester Riley als Geist erscheint, ist für Ever deshalb schon kaum mehr wundernswert. In der Schule trifft sie jedoch auf den neuen Mitschüler Damen, der anders ist. Er hat keine Aura! Das hat Ever bisher nur bei Toten gesehen … Welches Geheimnis verbirgt Damen wirklich?

Nein, er ist kein Vampir! So viel sei gleich zu Anfang klargestellt. Ausnahmsweise geht es in diesem Roman nicht um die Blutsauger, sondern um die Unsterblichen – wie der Titel schon vermuten lässt. Ever hat zudem diese übernatürlichen Fähigkeiten, sieht die Aura eines jeden Menschen und erfährt deren Gedanken durch Berührungen oder ihre Anwesenheit. Jedes andere Mädchen würde diese Fähigkeiten vermutlich bereitwillig annehmen, ihre beste Freundin ausspionieren und die Begabung gegen ihre Feinde verwenden. Nicht so Ever. Dieses 16-jährige Mädchen würde stattdessen alles dafür geben, ihr altes Leben und ihre Familie zurückzubekommen. Immerhin bleibt ihr die Nähe zu Riley, die die Schwellen zur Anderswelt noch nicht überschritten und stattdessen Ever weiterhin begleitet.

Die erste Hälfte dieses Romans erinnert zugegebenermaßen an eine banale Teenie-Liebesgeschichte, die aber durch die Fantasy-Elemente ungemein bereichert wird. Sie ist witzig, oft ironisch, unheimlich sympathisch geschrieben und lebt von fetzigen Dialogen und Situationskomik. Dass Damen als in Stein gemeißelter Held stilisiert wird, übersieht man dabei gerne mit einem Augenzwinkern. Ever entdeckt schließlich Gefühle für den jungen Mann, geht diesen aber nicht nach, da ihre Freundin Haven bereits am ersten Tag Besitzansprüche auf ihn erhoben hat. Damen zeigt aber deutlich nur Interesse für sie und so nehmen die Dinge ihren Lauf. Da in diesem Teil jedoch Fantasy und Realität auf so lebendige Art und Weise miteinander verbunden werden, fällt die kitschige Stimmung, die oft aufkommt, kaum ins Gewicht – man wird gut unterhalten! Die Geschichte funktioniert schlichtweg, die Seiten fliegen nur so dahin und die Suche nach Damens Geheimnis treibt die Leser voran.

Im letzten Drittel lassen all diese Aspekte jedoch nach, die Handlung nimmt Wendungen, die einfach nicht glaubhaft erscheinen, der Roman hebt in Höhen ab, auf denen man den Figuren kaum folgen kann. Ever wird zudem degradiert zum kleinen Blondchen, das sich nur behaupten kann, wenn ihr Freund Damen in der Nähe ist. Das letzte Drittel ist schlichtweg nicht überzeugend, wenn auch die Hintergründe der Unsterblichen Stoff geben, um die kommenden vier Folgebände zumindest schmackhaft zu machen.

Die Nebenfiguren bleiben, wie schon erwähnt, blass, werden auf Äußerlichkeiten reduziert. Zum einen ist das schlüssig, denn so nimmt Ever sie wahr: Abgeschottet von ihnen, mit dem Zutritt zu ihren Gedanken, den sie gar nicht haben will. Für den Leser und seine Identifikation mit den Figuren ist das allerdings nicht förderlich, denn nur Ever bietet sich ihm zu diesem Zweck an; mit den übrigen Charakteren kann man wenig anfangen.

Ever für sich betrachtet ist eine überzeugende Romanfigur, gebeutelt von all den Emotionen, mit denen sich Teenies beim Aufwachsen auseinandersetzen müssen – nur schlimmer! Denn sie kämpft zudem mit den Empfindungen ihrer Mitmenschen, erfährt von ihnen nur Ablehnung und weiß schließlich nicht, wohin mit sich selbst, vergräbt sich in ihrem Zimmer. An dieser Stelle gelingt Alyson Noël in der Tat eine schöne Bearbeitung des gewählten Themenkomplexes.

»Die Unsterblichen« ist ein Roman, der sich durch seine Protagonistin leicht über dem Durschnitt bewegt und bei der Zielgruppe der jungen Mädchen ab 14 Jahren sicher gut ankommt, besonders wenn sie Fans von übernatürlichen Geschichten sind.

Alyson Noël: Evermore 01. Die Unsterblichen.
Page & Turner, November 2009.
384 Seiten, Taschenbuch, 16,95 Euro.

Janine Gimbel

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