T.A. Barrons neue Trilogie führt zurück zu den Anfängen Avalons, zu dem Tag, als Merlin den magischen Samen in die Erde legte, aus dessen Kern der Baum Avalons spross. Mit ihm gelangt ein kleines und unscheinbares Ei in die Parallelwelt, aus welchem wenige Zeit später ein salamanderähnliches Wesen schlüpft. Die dünnen Flügel auf seinem Rücken bleiben ohne Sinn, es weiß nicht recht, was es eigentlich darstellt. Eines Tages erhält es von einem Kobold einen Namen – Basil. Ist Basil wirklich ein Drache? Oder nur etwas Ähnliches? Für den jungen ‚Salamander’ beginnt die Suche nach seiner Identität, die ihn durch ganz Avalon trägt und schließlich auf den mittlerweile bekannten Zauberer Merlin treffen lässt.
Der Fokus dieses Romans liegt ganz deutlich auf Basil, die einleitenden Worte eines jeden Kapitels sind die seinen, der übrige Text befasst sich im Wesentlichen mit ihm. Die Handlung findet vor den übrigen Büchern Barrons statt und doch macht es Sinn, diese zu kennen, um die kleinen Details der Geschichte aufspüren zu können, oder Basils Verbindung zu Merlin zu verstehen.
Basil hat bereits in jungen Jahren einen Traum, in dem ihm Merlin erscheint, der sich in großer Gefahr befindet. Es scheint an Basil zu liegen, dem Zauberer zur Seite zu stehen und sein Leben zu retten. Doch wann wird diese Szene Realität? Bleibt sie auf ewig ein Traum? Neben seiner Suche nach der eigenen Identität ist es besonders dieser Umstand, der Basils Reise vorantreibt. Begleitet wird er von Kobolden, Riesen und Windschwestern, einer bunten Vielfalt von unterstützenden Wesen, doch nicht alle sind immer nur freundlich gesinnt.
Im Großen und Ganzen lässt sich eine Zielgruppe nur schwer ermitteln. Größtenteils ist die Geschichte kindgerecht verpackt, dann aber auch wieder komplex und mit deutlichen Kampfeshandlungen versehen, die eher zu einem Jugendbuch ab 14 Jahren passen. Dabei richtet sich »Merlins Drache« jedoch eher an Jungen und Mädchen zwischen elf und 13 Jahren, weniger jenseits dieser Altergrenze, da das Buch in vielen Bezügen zu simpel bleibt und wichtige Frage nicht ausreichend behandelt.
Für Barron-Fans, jedoch nicht für solche, die es werden wollen. Wer mit Barron anfangen möchte, sollte nicht zu diesem Buch greifen, sondern stattdessen besser mit einem der übrigen Bücher um Merlin beginnen.