Das Schöne an den BĂŒchern von Nick Hornby sind die Figuren, in die man sich als Leser so wunderbar hineinversetzen kann, weil sie so unvollkommen und damit so lebensnah sind.
Das gilt auch fĂŒr âJuliet, nakedâ, das neueste Werk des EnglĂ€nders â darin gibtâs einen herunterkommenen Rockmusiker, der fĂŒnf Kinder von vier verschiedenen Frauen hat, einen Loser-Typen und die Freundin des Losers, die sehr bald feststellt, dass ihr Freund ein kompletter Vollidiot ist. Alles sehr sympathisch, alles sehr gut nachvollziehbar, und man schaut beim Lesen immer wieder besorgt auf die weniger werdende Seitenzahl, weil man die Charaktere gerne noch lĂ€nger begleiten wĂŒrde.
Die Handlung ist zugegebenermaĂen etwas krude â macht aber nichts: Duncan verehrt den Rockstar Tucker Crowe, der seit Jahren nichts Neues veröffentlicht hat. Dann fĂ€llt ihm doch neue Musik seines Idols in die HĂ€nde. Auf seiner Internet-Seite schreibt er eine hymnische Rezension. Annie, Duncans Freundin, Ă€rgert sich darĂŒber und schreibt eine Gegenkritik. Der Rockstar liest sie und nimmt Kontakt zu Annie auf ...
Nick Hornby: Juliet, naked.
Kiwi, Oktober 2009.
361 Seiten, Hardcover, 19,95 Euro.