Futter für die Bestie
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Gruselig geht's in unserer Horror-Geschichten-
Anthologie zu. Auf Gewalt- und Blutorgien haben wir allerdings verzichtet. Manche Geschichten sind sogar witzig.
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Gerd Gaiser: Schlußball (1958)
Jetzt bestellen bei amazon.de! Peter Gaiser zählt zu den Nachkriegsliteraten der Gruppe 47, anders als die meisten ihrer Mitglieder ist er heute beinahe vergessen. Beharren auf die alten Dinge hat man ihm vorgeworfen, nicht loslassen von alten Gedanken und überhaupt sei er ein ganz Überzeugter gewesen. Mag. sein, dass er das irgendwann mal war. In seinem 1958 erschienenen Roman „Schlußball“ ist davon wenig zu merken. Im Gegenteil distanziert er sich in den Worten eines seiner Protagonisten ganz deutlich: „Immer habe ich spät begriffen, weil ich so früh glaubte, ich wüsste es schon.“ Wenige Seiten weiter entwirft er ein eindrucksvolles Schlussbild: Aus braunem, brackigem Tümpel steigen Larven auf, entpuppen sich zu völlig andersartigen Libellen und fliegen schließlich dem neuen Tag entgegen.

Der Schlussball, der dem Roman seinen Namen gab, ist der Abschlussball einer Tanzschule in Neu-Pfuhl. Es geht um die Menschen in Neu-Pfuhl, der Stadt, deren Name schon zeigt, was sich in ihr finden wird. Multiperspektivisch treten die Menschen der Stadt auf und sprechen über den Schlussball und wie es zu den tödlichen Ereignissen dort ihrer Meinung nach gekommen ist. Es sind die Übriggebliebenen, die dort auftauchen, Menschen mit Vergangenheit, Zerrissene, die ihre Zukunft noch nicht gefunden haben. Die meisten von ihnen sind auf der Suche nach Glück nach dem Unglück Krieg und die meisten von ihnen wissen nicht, wonach sie eigentlich suchen. Was bedeutet Glück in diesen Jahren des Wirtschaftswunders? Kann das Ziel das oberflächliche Glück sein, das man nach Jahren als Jugendsünde abtut, oder ist es nicht doch vielleicht Teil von etwas gewesen, über das man nicht mehr sprechen, nicht mehr nachdenken will. Die Schatten der Toten legen sich auf die Gemüter, wie der rote Ziegelstaub sich auf alles legt, was in Neu-Pfuhl stillsteht. Sprache spiegelt das Gesprochene.

Wer diese Jahre nicht erlebt hat und heute wissen möchte, warum die Generation unserer Väter die verlorene Generation genannte wird, findet in diesem Buch vielleicht keine Antworten, aber wenigstens Ansätze, zu verstehen.

Gerd Gaiser: Schlußball (1958).
Fischer, 1962.
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Regina Lindemann

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