Gruselig geht's in unserer Horror-Geschichten- Anthologie zu. Auf Gewalt- und Blutorgien haben wir allerdings verzichtet. Manche Geschichten sind sogar witzig.
Zielgruppenorientiert wartet dieser Roman, der zweite Teil zu »Snakeroot«, mit flotten Sprüchen, Witz und einer rasch voranschreitenden Handlung auf. Für Langweile ist nie Zeit, immer sind die Kids, von denen sich die meisten mittlerweile am Rande der Volljährigkeit bewegen, in Bewegung. Besonders Jonah und Tye rücken in diesem Band in den Mittelpunkt des Geschehens. Tye gerät zwischen die Fronten, trifft ihre Jugendliebe Ramez auf Seiten der „Sechsten Sonne“ wieder, was ihre Loyalität an ihre Grenzen bringt. Zu wem soll sie halten? Wer verfolgt Ziele, die sie selbst unterstützen kann? Auch Jonah stürzt Tyes Entscheidung in eine Krise, denn für Tye empfindet er seit langem etwas. Klarer werden auch die Rollen der einzelnen Figuren innerhalb der Gruppe. Es zeigt sich, wer für was zuständig ist; in Tyes Fall ist das vor allem der Zusammenhalt der fünf Jugendlichen, der aufbricht, als sie sich von den anderen vier entfernt.
Puzzleteile, die mit Ende von »Snakeroot« locker im Raum standen, werden an dieser Stelle zusammengeführt und der Autor geht näher, aber noch nicht abschließend auf Coldhardts Motivation auf der Suche nach dem Schwert und der Snakeroot im Vorgängerband ein. Es bleibt spannend, so dass auch der noch kommende abschließende Teil, angekündigt für das Frühjahr 2010, ein turbulentes Abenteuer verspricht.
Eine Abenteuer-Geschichte vom Feinsten. Coole Kids mit haarsträubenden Aufträgen bieten gute Unterhaltung vor allem für Jungs ab vierzehn, fünfzehn Jahren.
Stephen Cole: Aztec Code.
Loewe, September 2009.
364 Seiten, Taschenbuch, 9,95 Euro.