Gruselig geht's in unserer Horror-Geschichten- Anthologie zu. Auf Gewalt- und Blutorgien haben wir allerdings verzichtet. Manche Geschichten sind sogar witzig.
„Aus vielen Einhorn“ ist eine Sammlung von Kurzgeschichten und Erzählungen des amerikanischen Autors. Auf den ersten Blick scheinen sie wild zusammengewürfelt, Science-Fiction und Fantasy wild gemixt mit Realität. Aber sie passen doch zusammen, ergeben am Ende einen gemeinsamen Sinn: Die Frage nach Toleranz und Wahrheit.
Sich auf Sturgeon einlassen bedeutet ebenso wie bei Dick, die Realität hinter sich zu lassen. Zu vergessen, was man über Leben und Denken weiß und sich einfach auf das Einlassen, was der Autor zu erzählen hat. Er berichtet von außerirdischen Rassen, die der Menschheit so überlegen sind, dass sie jeden Kontakt ablehnen ebenso wie von Rassen, die den Gewohnheiten der Menschen fassungslos gegenüberstehen. Ein Teddy, ein Gnom oder auch einfach nur Biancas Hände benutzen ihre Besitzer und Bewunderer als Mordwerkzeuge. Das Leben ist nicht mehr als ein Traum eines anderen. Sturgeon schildert all das fantasievoll und voller Bilder und Wahrheiten. Nur einen Fehler sollte man nicht machen: Zu versuchen den Sinn zu begreifen, ehe die Geschichte zu Ende ist.
Alles in allem bietet die Sammlung von Geschichten aus einer anderen Welt, deren Wahrheiten heute wie zu Sturgeons Zeiten wahr und manches Mal schockierend sind.
Theodore Sturgeon: Aus vielen Einhorn.
Goldmann, 1985.
285 Seiten, Hardcover.