Als Punk- und Rock-Musiker und auch als Filmmusik-Komponisten (z.B. in Wim Wendels „Himmel über Berlin“) kennt man Nick Cave. Jetzt hat der 52-jährige Australier seinen zweiten Roman veröffentlicht. Und „Der Tod des Bunny Munro“ ist ein Buch wie im Rausch eines Rock‘n‘Rollers. Ein bisschen ein psychedelisches Buch, auf jeden Fall ein sexuallastiger Roman.
Caves Titelheld lässt sich treiben. In der Sprache und durch sein Leben als Vertreter von Kosmetikprodukten. Seine Frau ist gestorben, an seiner Seite ist sein neunjähriger Sohn Bunny junior, Vater Bunny senior stürzt ihn – wie der Titel verrät – ins Verderben. Dem Lüstling Bunny fällt es schwer, auf dieser Welt ein glücklicher Mensch zu sein. Das klingt aus jeder Zeile des Romans. – Für Fans von Nick Cave ist das interessante Lektüre, für alle anderen eine gewöhnungsbedürftige, die ins Uferlose treibt ohne Halt zu geben.
Nick Cave: Der Tod des Bunny Munro.
Kiepenheuer und Witsch, September 2009.
320 Seiten, Hardcover, 19,95 Euro.