Obwohl ich die Romane von Douglas Preston und Lincoln Child gerne mag, habe ich bei der Anschaffung des neuesten Werks des amerikanischen Autorenduos gezögert. "Cult" heißt es, und vermeintliche Zombies spielen darin eine tragende Rolle. Die schleimigen und röchelnden Untoten haben mich noch nie sonderlich interessiert.
Ich hätte auf mein Gefühl hören sollen. Vor allem wegen des unappetitlichen Themas stellt sich beim Lesen dieses 500-Seiten-Romans nicht die Faszination ein, die sonst von Preston/Child-Büchern ausgeht. Sicher, leidlich spannend und stilistisch gut geschrieben ist auch "Cult". Insofern hebt es sich immer noch wohltuend vom sonstigen Einheitsbrei im Thriller/Krimi-Genre ab. Aber verglichen mit anderen Gemeinschafts- oder Einzelwerken von Douglas Preston und Lincoln Child fällt "Cult" ab.
Das liegt auch daran, dass Sereinheld Special-Agent Pendergast diesmal seltsam blass bleibt. Leser, die ihn nicht bereits aus anderen Romanen kennen, dürften Schwierigkeiten haben, ein klares Bild von ihm zu erhalten.
Es geht um eine dubiose religiöse Gemeinschaft mitten in Manhattan, die im Verdacht steht, grausame Zeremonien abzuhalten, in deren Verlauf Tiere abgeschlachtet werden. Außerdem sollen sie mittels Voodoo-Zauber Zombies erschaffen haben, die mehrere Menschen töten.