Peggy Wehmeier zeigt in diesem Buch, dass Märchen für kleine und große Leute interessant sein können - und dass sich auch schwere Inhalte wie der Tod für Kinder verstehbar machen lassen.
Boris Zatko: Anna Fink – Band 1: Die Fanfare des Königs
Anna Fink von Boris Zatko ist ein Buch, das es aus dem Eigenverlag bei Books on Demand (BOD) zu Baumhaus Medien geschafft hat. Somit ist das Buch zwar schon älter, als was an dieser Stelle ursprünglich besprochen wird, aber die Geschichte ist es Wert, widergespiegelt zu werden:
Anna Fink ist 12 Jahre und sieht sich mit den schrecklichsten Dingen konfrontiert: Ihr Vater gilt nach einem Flugzeugabsturz verschollen und ihrer Mutter Linda passiert ein Schicksalsschlag nach dem anderen. Einziger Hoffnungsschimmer ist eine plötzliche Erbschaft eines Hauses von einem Unbekannten, der Mutter und Tochter nach Taustadt bringt. Im Garten des Hauses wohnen verschwiegene Zigeuner und auch der Bürgermeister hat es auf das Haus abgesehen und hetzt seinen Sohn auf das Mädchen.
Wie üblich in mehrteiligen Bänden, stehen sich die Protagonisten einer Verschwörung gegenüber. Nichts geringeres als die Rettung einer fremden Welt steht auf dem Plan.
Zu Beginn des spannenden Romans werden geschickt Fragen aufgeworfen, die mit geschickt gestreuten Hinweisen zum Miträtseln animieren. Trotzdem hat das Buch noch einige Überraschungen parat, bis Anna die Hintergründe des Komplotts entdeckt. Fast alle Fragen werden am Ende des Buches aber geklärt, so dass die Handlung in sich abgeschlossen ist.
Der Leser wird in die lebhafte Geschichte hineingezogen und fühlt sich sofort wohl. Die Figuren sind überzeugend charakterisiert und sehr menschlich. Humor und Spannung wechseln sich ab, jedes Kapitel wird mit einer Illustration aufgepeppt, die zum Inhalt passt.
Fazit: Ein sehr schönes Buch, das sich hervorragend zum Vorlesen eignet.
Boris Zatko: Anna Fink – Band 1: Die Fanfare des Königs.
Baumhaus, Juli 2009.
378 Seiten, Hardcover, 14,90 Euro.
