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Robert Merle: Der Tod ist mein Beruf (1957)
Jetzt bestellen bei amazon.de! Vor nicht allzu langer Zeit hat ein Roman mit dem Titel „Die Wohlgesinnten“ in der Literaturszene einige Furore verursacht. Der Roman aus Tätersicht sei einmalig in der Romanliteratur, eine völlig neue Betrachtungsweise. Zumindest das stimmt nicht. Robert Merle, französischer Sciene-Fiction Autor, hat bereits 1957 die Geschichte von Rudolf Lang aufgeschrieben, die sich an die Lebensgeschichte und Vernehmungsprotokolle des Auschwitzer Lagerkommandanten Rudolf Höß anlehnt. Lang zeigt vor allem einen nicht wichtigen Unterschied zum Protagonisten des jüngeren Romans: Er begreift bis zum Ende nicht, dass es böse - außerhalb jeder menschlichen Norm - war, was er getan hat. Und genau das macht seine Geschichte so erschreckend und so eindringlich.
Die Geschichte beginnt 1913, Rudolf leidet unter seinem überstrengen Vater und findet in den Kriegsjahren schließlich seine Berufung als Soldat. Wie so viele gelingt es ihm nach Kriegsende nicht, beruflich und privat wieder Fuß zu fassen, erst in paramilitärischen, nationalsozialistischen Organisationen gelingt es ihm, sich wieder ein funktionierendes Leben aufzubauen. Und das macht er gründlich, ganz egal, um was es dabei geht. Bestrafungsaktionen sind ihm ebenso willkommen wie die Aufgabe, einen heruntergekommenen Bauernhof wieder aufzubauen. Bei allem, was er tut ist, er so erfolgreich, dass er schließlich mit der Aufgabe betraut wird, das Todeslager Auschwitz-Birkenau zu einem funktionierenden Betrieb zu machen.

Es ist nicht möglich, den Schrecken des Romans in wenigen Sätzen wiederzugeben. Er lebt aus der Ich-Form, aus der ganz speziellen, unbeschreibbaren Denkweise Langs. Der Schrecken entsteht dadurch, dass viele von Langs einzelnen Denkarten und Handlungen so furchtbar logisch erscheinen, wenn er sie erzählt. In seiner Denkart kann er nicht anders handeln, Merle führt dem Leser die Denkweise vor, die dazu führt, denn es gab durchaus weichenstellende Ereignisse im Leben Rudolf Langs, an denen er sich anders hätte entscheiden können. Aber er entschied sich dafür, an seinen Idealen festzuhalten. Wenn ich eine Szene zitieren sollte, die das beschreibt dann wäre es diese: Seine Frau macht ihm Vorwürfe, nachdem sie herausgefunden hat, was seine Aufgabe in Auschwitz ist (das Töten möglichst effizient zu machen). „Ich rief: „Wenn du glaubst, daß ich das gern tue!“ Und sofort versank ich in einer Flut von Scham. Ich hatte den Reichsführer verraten. Ich hatte meiner Frau ein Staatsgeheimnis enthüllt.“ Nicht das Töten erfüllt ihn mit Beschämung, nicht der Vorwurf er sei ein Mörder, sondern nur, dass er glaubt, es verteidigen zu müssen.

Robert Merle: Der Tod ist mein Beruf (1957).
Aufbau Tb., 2008.
293 Seiten, Taschenbuch, 9,95 Euro.

Regina Lindemann

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