Mainhattan Moments
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Susanne Ruitenberg und Julia Breitenöder haben Geschichten geschrieben, die alle etwas mit Frankfurt zu tun haben.
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Karla Schmidt: Das Kind auf der Treppe
Jetzt bestellen bei amazon.de! Die junge isländische Musikerin Leni Dragaur landet in Berlin. Hier wohnt ihre Schwester Zicky, die sie seit über zwanzig Jahren nicht gesehen hat. Leni weiß nicht, an wen sie sich sonst wenden soll; sie ist vor ihrem brutalen Mann geflohen, der sie missbraucht und misshandelt. Das Schlimmste ist: Sie weiß nicht, ob sie ihn bei ihrer Auseinandersetzung getötet hat, oder ob er lebt – wenn das der Fall ist, wird er ihr nachfolgen und sich rächen, das spürt sie.
Zicky, glühende Verehrerin von David Bowie, lebt in der Hauptstraße 155, in jenem Haus, das ihr Held in den Siebzigern bewohnte. Leni trifft sie nicht an und will im Treppenhaus warten, da begegnet sie einem blassen fünfjährigen Jungen, Nicky. Er riecht merkwürdig, und wer lässt überhaupt so ein kleines Kind nachts allein? Sie schlafen auf der Treppe sitzend ein. Bis Sirenen die Stille zerreißen. Hat das Schulwegmonster wieder zugeschlagen, der seit längerer Zeit in Berlin sein Unwesen treibt?

Kaum zu glauben aber wahr: „Das Kind auf der Treppe“ ist der erste Thriller von Karla Schmidt und der Autorin ist auf Anhieb ein hochspannendes Buch gelungen, das man nicht aus der Hand legen kann. Der Prolog zeigt an, das das Buch keine leichte Kost ist: Ein Mann liegt gefesselt auf einem Feldbett; ihm wurde von einem unbekannten Peiniger ein Bein amputiert. Und das ist nicht der einzige Abgrund: Ein Kinderschänder macht Berlin unsicher; Leni ist außer sich vor Angst vor ihrem gewalttätigen Mann; Zicky ringt mit ihrem alten Dämon, dem Alkohol; und Ines, Nickys Mutter, kämpft auf abstoßende Art um das Überleben ihres kranken Sohnes.
In eingestreuten Rückblenden erzählt die Autorin, wie Leni mit fünf Jahren auf einen Schlag ihre Familie verlor und warum sie in ihre unsägliche Ehe hineinschlitterte. Das Buch ist düster und verstörend wie manches Lied von Bowie und einige seiner Filme, sehr passend dazu das schwarz-graue Glanzcover mit weißer Schrift.
Die Musik spielt im Roman eine große Rolle: Als Katalysator für Leni, die nur hier ihre Gefühle ausdrücken kann und mit Zickys Lebensgefährtin Olga die Band KAT („Kind auf Treppe“) gründet. Komponieren ist das einzige, was Leni kann, und selbst das hatte ihr Mann ihr weggenommen. Aber bei aller Düsternis entlässt Karla Schmidt den Leser nicht ohne einen Hoffnungsschimmer oder die Gewissheit, dass es auch Schönes gibt im Leben. Am Schluss fügen sich die losen Fäden zu einem Ende mit verblüffenden Zusammenhängen. Dicht erzählt und ohne unnötige Schnörkel, mit spannenden Dialogen und knappen, aber sehr bildreichen Beschreibungen, ist es auf jeder Seite fesselnd. Eine kleine Druckfehlerkorrektur würde der zweiten Auflage allerdings nicht schaden.

Karla Schmidt: Das Kind auf der Treppe.
Piper, März 2010.
320 Seiten, Taschenbuch, 8,95 Euro.

Susanne Ruitenberg

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