Sebastian Fitzek, 1971 geboren, studierte Jura und arbeitete als Chefredakteur und Programmdirektor fürs Radio, bevor er 2006 sein erstes Buch, "Die Therapie", veröffentlichte, das bald als Überraschungserfolg die Bestsellerlisten erklomm.
Die Kriminalpsychologin Ira Samin hat alles perfekt für ihren Selbstmord vorbereitet – der Tod ihrer ältesten Tochter lastet immer noch schwer auf ihr. Doch dann wird sie zu einem Einsatz in einem Radiosender gerufen: Ein Geiselnehmer spielt ein grausames Spiel. Er ruft wahllos Menschen an. Melden diese sich mit der Parole "Ich höre 101Punkt5 und jetzt lass die Geisel frei", darf eine Geisel gehen. Sagt der Angerufene etwas Falsches, soll eine Geisel sterben. So lange, bis seine Forderung erfüllt ist – er will seine Verlobte sprechen. Doch diese ist vor Monaten bei einem Autounfall ums Leben gekommen.
Jan May, der Geiselnehmer, glaubt nicht daran. Aber stimmt das, oder ist ihm einfach jeder Sinn für Realität abhanden gekommen? Ira Samin muss dies in ihren Verhandlungen herausfinden. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn jede Stunde steht das Leben einer weiteren Geisel auf dem Spiel.
"Amokspiel" weist leider nicht die stilistische Brillanz eines Ian Rankin oder Henning Mankell auf, aber es ist ein perfekt inszenierter Thriller, der einen, durch die steten Perspektivwechsel, bis zur letzten Seite in Atem hält. Schade nur, dass das Ende dann doch recht vorhersehbar ist.
Sebastian Fitzek: Amokspiel.
Droemer Knaur, München, April 2007.
448 Seiten, Taschenbuch.