Madrigal für einen Mörder
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Ein Krimi muss nicht immer mit Erscheinen des Kommissars am Tatort beginnen. Dass es auch anders geht beweisen die Autoren mit ihren Kurzkrimis in diesem Buch.
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Robert E. Howard: Das Volk der Finsternis
Jetzt bestellen bei amazon.de! Robert E. Howard, dieser Name steht seit Jahrzehnten als Synonym für eine bestimmte Art der Fantasy.
Heroic Fantasy, um genau zu sein, Erzählungen von muskelbepackten Recken, die sich in einer archaischen Welt mit ihrem Schwert in der Hand aufmachen, Abenteuer zu bestehen.
Seit der Conan Verfilmung mit Noch-Gouverneur Arnold Schwarzenegger in der Hauptrolle sind seine Helden-Epen in aller Munde, respektive Buchhandlungen.

Dass Howard aber auch dem weiteren literarischen Kreis der Weird Tales Autoren angehörte, ist meist nur Insidern bekannt. Ein umfassender Briefwechsel mit H. P. Lovecraft legt beredt Zeugnis davon ab, wie intensiv die wechselseitige Austausch war.

Während Howards Fantasy Geschichten in diversen Verlagen weitgehend komplett vorgelegt wurden, sind die Stories, die eher dem Horror oder Abenteuergenre zuzurechnen sind bei uns bislang noch nicht erschienen.
Dem soll eine entsprechende, mehrbändige Edition innerhalb der Festa-Reihe „H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens“ abhelfen. In Deutscher Erstveröffentlichung sollen die Erzählungen wie auch ausgewählte Briefe dem Leser in einer hochwertigen Hardcover-Ausgabe mit Lesebändchen zugänglich gemacht werden.

Wer sich aber nun, dem Serientitel und der Beschreibung als Geschichten des Conan-Autors aus dem Cthulhu-Mythos folgend darauf einstellt, auch bei Howard mit kosmischen Schrecken konfrontiert zu werden, der sieht sich getäuscht. Zwar gibt es immer wieder martialische Kämpfe zu bestehen, fließt, gerade für die Zeit ihrer Entstehung erstaunlich viel Blut, doch der Lovecraft'sche Schrecken will sich nicht einstellen.

Ob dies nun ein Fehler ist, mag dahinstehen. Ich persönlich denke, dass der oft kopierte, selten erreichte Lovecraft eine ganz eigene Art und Weise seine Leser in den Bann zu ziehen hatte, dass jeder Versuch, dem gleichzuziehen von vorne herein zum Scheitern verdammt ist.

So ist es eigentlich nur zu begrüßen, dass Howard sich selbst treu geblieben ist, und uns in seiner ganz eigenen Art und Weise unterhält. Statt diffuser Schrecken bietet uns der Autor zumeist groteske Albtraumwesen als Gegner seiner aufrechten Kämpfer an, Wesen, deren monströses Äußeres verstört und schockt.
Die großen Alten kommen in einigen Geschichten am Rande vor, stehen aber nie im Mittelpunkt. Zu erwähnen ist, dass in Volk der Finsternis (Children of the Night) Howards Eigenkreation, die später von vielen Nachahmern aufgegriffenen „Unaussprechlichen Kulte“ von Friedrich Wilhelm von Junzt erstmals erwähnt wird.

Bei der Lektüre fällt auf, dass Howard seine Geschichten aber auch die Helden gerne aus einem eng begrenzten, sich wiederholenden Fundus zusammenstellt. Seine in aller Regel weißen Ich-Erzähler - Howard war ein Kind seiner Zeit, kein Rassist - verspüren zumeist einen inneren Drang danach, aktiv ja heldenhaft ins Geschehen einzugreifen. Sie sind Kämpfer im positiven Sinne, Männer, die sich Herausforderungen stellen, die forsch nach vorne schreiten und letztlich obsiegen.
Ganz anders als Lovecraft lässt Howard seine Stories in der Regel in einem Happy End auslaufen, auch wenn dieses so manches Mal konstruiert wirkt.
Thematisch wiederholt sich, wie schon angemerkt Vieles, und auch sprachlich fällt ein eher minimalistischer Wortschatz auf.

Dennoch haben diese Geschichten ihren ganz eigenen Reiz. Ich gestehe es gerne, dass sie mich in ihren Bann gezogen haben.
Sie alle stammen aus der Pulp-Ära, einer Zeit, in der Autoren ihre Geschichten nur dann gegen klingende Münze verkaufen konnten, wenn sie dem Leser das boten was er erwartete - und das war Exotik, Spannung und Action - HPL konnte ein leidvolles Lied davon singen. Und hier hat Howard dem Markt genau das gegeben, was beim Leser ankam.
Das hat unstrittig seine Beschränkungen, aber auch seine Stärken. Faszination, Spannung, Triumphe, die wir mit unseren Erzählern erleben und einen guten Ausklang, das sind Pfunde mit denen Howard damals wie heute wuchert. Was Sie zum Beispiel erwartet wollen Sie auch noch wissen – „Das Feuer von Asshurbanipal“ führt uns bei einer Schatzsuche mitten in die Wüste, wo sich ein Tor in die Hölle öffnet. „Wolfsgesicht“ ist eine etwas ahnrührige Werwolfgeschichte, „Das Grauen aus dem Hügelgrab“ berichtet vom Aufeinanderprallen eines Cowboys mit einem Vampir. Der „Gott von Zambebwi“ hat einen Schimpansen als Darsteller, während „Die Kobra aus dem Traum“ und „Die Traumschlange“ mehr verbindet als nur das Wort Traum.

Neben weiteren Geschichten runden drei frühe Briefe der beiden Genregiganten den insgesamt interessanten Band ab.

Robert E. Howard: Das Volk der Finsternis.
Festa Verlag, Oktober 2009.
341 Seiten, Gebundene Ausgabe, 28,00 Euro.

Carsten Kuhr

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