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Alan Dean Foster: Beutejagd
Jetzt bestellen bei amazon.de! Diese Rezension bezieht sich auf die gesamte Trilogie Alan Dean Fosters über Marcus Walker. Neben Beutejagd gehören dazu noch die Titel Kriegsrat (Februar 2007) und Safari (Juli 2006)

Marcus Walker ist einer der typischen jungen, erfolgreichen US-Manager. Als Rohstoffhändler ist er ein zutiefst urbaner Mensch, doch im Urlaub muss es schon ein wenig Natur sein. So zieht er sich in seinem Kurzurlaub mit Luxuszelt in die freie Natur zurück. Abschalten, Ausspannen ist angesagt, doch diesmal hat er Pech. Eine Gruppe geschäftstüchtiger Aliens entführt den jungen Mann, um ihn möglichst gewinnbringend weiterzuveräußern.

Doch da haben sie ihre Rechnung ohne Walker und die anderen gefangenen Aliens gemacht. Zusammen mit dem intelligenten, sprechenden Hund George, der misantropischen Sque und Braouk macht sich Walker daran, das Gehege, in dem sie gefangen gehalten werden, aufzubrechen und vom Raumschiff zu flüchten.

Tatsächlich gelingt die Befreiung, und unsere Freunde stranden auf einem der Zentralplaneten der Galaxis. Doch wie sollen sie den Weg nach Hause finden, kennt doch niemand ihre Heimatwelten? Und von was sollen sie ihr Dasein in der teuren, hochtechnisierten Welt fristen? Kochen kann jeder lernen, denkt sich Walker, und avanciert nach einigen Schwierigkeiten mit den ungewohnten Ingridenzien zu einem der angesagtesten Meisterköche der Welt. Auf seiner Kochreise durch die Galaxis, immer natürlich auf der Suche nach ihren verlorenen Heimatwelten, gelangt unser Quartett auch nach Niyu. Hier sind die Anhänger ihrer kulinarischen Kunst derart überschwänglich, dass sie sich bald wie in einem goldenen Käfig vorkommen. Man will sie gar nicht mehr fortlassen. Da müssen sie sich etwas einfallen lassen, wollen sie je wieder den Geruch der Freiheit schnuppern - eine Revolution müsste doch eigentlich dafür sorgen, dass man ihrer überdrüssig wird, oder?

Kaum sind sie den Niyu entkommen wartet neues Unbill auf unsere Heimatsuchenden. Über die Hyfft hat man einen Hinweis auf den Planeten der Tuuqualianer, dem Braouk entstammt, bekommen. Allerdings werden die Hyfft gerade von aggressiven Aliens überfallen. Inzwischen hat unser Quartett ja schon Erfahrung darin, sich handfest zur Wehr zu setzen. Und tatsächlich gelingt es ihnen, den Angriff abzuwehren und die Koordinaten der Heimatwelt Braouks zu erhalten. Doch hier wartet ihr alter Entführer auf sie. Er hat noch ein Hühnchen mit den aus seiner Obhut Entflohenen zu rupfen ...

Alan Dean Foster - mit diesem Autor verbindet der Leser zwiespältige Gefühle. Da sind die Romane aus dem »Homanx-Commonwealth«, die uns in spannender, unnachahmlicher Weise vom Miteinander der menschlichen und insektoiden Völker berichtet.

Daneben hat Foster uns in seinen Filmromanen sowie Einzelwerken außerhalb des Homanx-Universums leider des öfteren tödlich gelangweilt.

In welche Kategorie ist vorliegende Trilogie diesmal einzuordnen? Der Auftaktroman beginnt recht flott. Mit all seiner Routine gewinnt der Autor dem eigentlich ausgelutschten Thema der Entführung durch Außerirdische einige neue Seiten ab. Das sind einmal keine großköpfigen UFO-Aliens, die sich nur den intergalaktischen Frieden auf ihre Fahnen geschrieben haben, das sind profitbesessene Beutegeier, denen ihr Geldbeutel über alles geht.

Natürlich übernimmt unser Mensch wieder eine tragende Rolle im Befreiungskampf der Gefangenen. Anders als bei vielen seiner Kollegen aber, sind die Mitgefangenen keine hilflosen Abziehbilder der Menschen, oder zweidimensionale Wesen ohne sonderlich abweichende Verhaltensweisen oder Lebensarten, sondern wirklich fremde, so manches Mal unbegreifliche, dann wieder typisch menschliche Schwächen aufweisende Lebewesen. Hier ist die Ich-Bezogene Sque vielleicht die interessanteste, weil ungewöhnliche Protagonistin. Die anderen, mannigfaltigen Wesen, der auf den diversen abgeernteten Planeten zusammengetragenen Menagerie bildet die farbenprächtige Kulisse, vor der die Handlung spannend und ohne Brüche abläuft.

Was auf den ersten Band zutraf, das muss beim Zweiten leider nicht immer gleich sein. Vorliegend legt »Kriegsrat« fulminant los. Die Auseinandersetzungen mit den Bestandteilen der außerirdischen Cuisine sind teilweise schreiend komisch und wecken Appetit auf mehr. Um so enttäuschter ist man dann, als der Plot in der Folgezeit mehr und mehr in den üblichen Beschreibungen von Kämpfen versandet. Hier gibt es mannigfaltiges Material anderer, auf diesem Gebiet sicherlich überzeugenderen Autoren, zumal sich diese Beschreibungen nach dem intelligenten, gewitzten Auftakt auch unglaubwürdig lesen.

Erst im abschließenden dritten Teil des Zyklusses gelingt Foster dann der Turn-Around. Der umfangreichste der drei Romane ist gleichzeitig der kurzweiligste und spannendste der Trilogie. Ein straffer Handlungsbogen gepaart mit der Darstellung fremden Lebens und Denkens in einem exotischen Setting, das ist es, was wir von Foster lesen wollen. Einzig das vorhersehbare und auch nicht unbedingt glaubwürdige Finale trübt hier ein wenig den sonst guten Eindruck des Werkes.

Insgesamt gesehen erwartet den Leser nach einem gelungenen Auftakt ein schwacher Mittelband bevor der Autor im letzten Teil noch einmal richtig Gas gibt und seine Stärken ausspielt. Hier erreicht er nicht ganz das Niveau der Homanx Titel, hebt sich aber doch positiv vom SF-Allerlei, das uns die Verlage offerieren, ab.

Alan Dean Foster: Beutejagd.
Bastei Lübbe Verlag, Bergisch Gladbach, Juni 2007.
349 Seiten, Taschenbuch.

Carsten Kuhr

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