'paar Schoten - Geschichten aus'm Pott
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Das Ruhrgebiet ist etwas besonderes, weil zwischen Dortmund und Duisburg, zwischen Marl und Witten ganz besondere Menschen leben. Wir haben diesem Geist nachgespĂŒrt.
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Michael Knoke: Das Tal des Grauens
Jetzt bestellen bei amazon.de! Schon als Kind hat es unseren Ich-ErzÀhler zu den Indianern, die in der nÀheren Umgebung seiner Heimat lebten, hingezogen. Als einer der ganz Wenigen gelang es ihm, das Vertrauen der amerikanischen Ureinwohner zu erringen, er fand Freunde, ja lernte sogar die Spreche des Stammes.
Eines Tages erlebt er noch als Kind mit, wie ein Schamane in Blitz und Donner den Stamm heimsucht, und mit seiner Ansprache aufrĂŒttelt. Man soll die alten Traditionen ehren, sich auf die vom Windigo angefĂŒhrte Rache gegen die weißen Eroberer vorbereiten.
Der geheimnisvolle Auftritt hat Folgen. Professoren von der UniversitĂ€t aus Boston kommen in den Ort, forschen nach, wo der Unbekannte hergekommen sein mag. Eine Überlieferung weist den Weg. Tief in den Appalachen, nur durch einen unwegsamen Pfad erreichbar soll ein abgelegenes Tal existieren. Ein Tal, das von Ungeheuern bewacht wird, und das, wenn ĂŒberhaupt, nur von Schamanen betreten werden darf. AngefĂŒhrt von einem jungen Indianer macht sich eine wissenschaftliche Expedition auf den Weg, das RĂ€tsel zu erkunden. Nur der FĂ€hrtenleser kommt lebend aus dem Tal zurĂŒck. Sein Geist aber ist verwirrt, lediglich das Tagebuch des Expeditionsleiters gibt ĂŒber das tragische Schicksal der Expeditionsteilnehmer Auskunft.

Jahrzehnte spĂ€ter findet unser junger ErzĂ€hler, inzwischen selbst als Professor in Boston tĂ€tig, das Tagebuch, und will das RĂ€tsel aufklĂ€ren. Eine neue Forschungsmission wird gestartet, eine Expedition, die in ein Tal kommt, in dem Lebewesen existieren, die man auf der Erde noch nie erblickt hat, in dem ein diffuses Licht herrscht und Sternenkonstellationen am Himmel sichtbar werden, die es nirgends auf der Welt gibt. Ein Tal aber auch, das in seinen Höhlensystemen das Grauen und den Tod fĂŒr die Forscher bereit hĂ€lt ...



Als ich den Klappentext das erste Mal las dachte ich so bei mir „Winnetou meets Lovecraft“.

Nun, so ganz trifft der Text dieses Bild nicht, bleibt die Darstellung der native Americans doch rudimentĂ€r. Dies ist schade, hat der Autor meines Erachtens doch hier immenses Potential verschenkt. Die Indianer, um beim gĂ€ngigen Begriff zu bleiben, auch wenn dieser der Political Correctness nicht entspricht, bleiben mit Ausnahme des FĂŒhrers Randerscheinungen, ĂŒber die wir kaum etwas erfahren.

Das Auge des Lesers konzentriert sich statt dessen auf die Begegnung der rational ausgerichteten Wissenschaftler mit dem UnerklĂ€rlichen. Die Forscher begeben sich bewusst in eine Wildnis, in der hinter jedem Busch und Strauch tödliche Gefahren lauern. Fremde Wesen gehen hier auf die Jagd, und ihre Beute, die bewaffneten Wissenschaftler, haben keine Chance. Mehr noch, sie stoßen auf Lebewesen, die sie allenfalls aus ihren AlbtrĂ€umen kennen. Umgeben von einer Flora und Fauna, die tödlich und unbekannt ist, machen sie sich eines der grĂ¶ĂŸten Vergehen schuldig, die man nur machen kann. Sie ignorieren ihren Instinkt zu fliehen, versuchen zu Rationalisieren und sind ĂŒberzeugt, als Krone der Schöpfung mit allen Gefahren umgehen zu können. Das ist ĂŒberheblich und arrogant, das negiert die schmerzhaft gemachten Erfahrungen und wird mit dem grauenhaften Tod bestraft.

Knoke versucht hier, Àhnlich wie sein Vorbild Lovecraft mit einer sehr bildhaften, adjektiv-lastigen Sprache das Grauen zu vermitteln. Dabei geht er nicht zu sehr ins Detail, lÀsst seinen Bestien und Bedrohungen den Nimbus der Unbestimmtheit, und schafft so eine gelungene AtmosphÀre des Bedrohlichen.
Zwar wagt er es nicht ganz, den eigentlich nur folgerichtigen Schluss zu ziehen, und seinen ErzĂ€hler ebenfalls den ultimativen Preis fĂŒr sein Eindringen in eine Welt, in der er weder willkommen noch heimisch ist bezahlen zu lassen, doch das GefĂŒhl der immer wĂ€hrende Bedrohung durch die Umgebung, das Grauen, das von dem Unbekannten, von den fremden, ja unbegreiflichen Wesen ausgeht wird gut vermittelt.

Stilistisch unauffÀllig, handwerklich sorgfÀltig gemacht wendet sich das Buch, das der Verleger auch mit Innenillustrationen ausgestattet hat, in erster Linie an den Freund von Geschichten im Stil H. P. Lovecrafts und bietet hier eine spannende, stellenweise packende Story.

Michael Knoke: Das Tal des Grauens.
Voodoo Press, MĂ€rz 2010.
151 Seiten, Taschenbuch, 12,00 Euro.

Carsten Kuhr

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