Der Cousin im Souterrain
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James Patterson: Der 3. Grad
Jetzt bestellen bei amazon.de! San Francisco wird von einer Terrorserie von Globalisierungsgegnern heimgesucht. Die Angst vor weiteren Anschlägen ist groß, da der G8-Gipfel in San Francisco bevorsteht. Als Lindsay Boxer schließlich die Hintergründe der Verbrechen durchschaut hat, ist es bereits zu spät: Denn ein weiterer Anschlag trifft sie und ihre Freundinnen des „Clubs der Ermittlerinnen“ mitten ins Herz …

Im dritten Band von James Pattersons „Club der Ermittlerinnen“-Serie um Lindsay Boxer lässt sich eine deutliche Steigung gegenüber „Der 1. Mord“ und „Die 2. Chance“ feststellen, da dieses Buch mit einem wesentlich höheren Gehalt an Action und Dramatik aufwarten kann. Endlich weichen Patterson und sein Co-Autor Andrew Gross in der Boxer-Serie von der Serienkiller-Thematik ab und bringt mal einen anderen Verbrecher-Typen ins Spiel: Terroristen. Eine Person, die sich August Spies nennt, treibt in diesem Thriller nämlich ihr Unwesen und sorgt für Unheil. In dem relativ dünnen Buch (nicht mal 300 Seiten) mit der für Patterson üblichen kurzen Kapitellänge setzen die beiden Autoren, im Gegensatz zu Band 2, nicht auf einen Überraschungseffekt bei der Täterenttarnung, sondern auf Action und Dramatik – was ist ihnen auch gut gelungen ist.

Und nicht nur das: Der „Club der Ermittlerinnen“ tritt in diesem Roman komplett in den Hintergrund – sprich, der (in meinen Augen relativ überflüssige) „Club“ wird nicht mehr erwähnt und verschwindet somit in der Versenkung. Erfreulicherweise, denn dieser Zusammenschluss wirkte doch teilweise recht klischeehaft; vor allen Dingen, da die „Clubmitglieder“ sowieso im Berufsalltag miteinander zu tun haben (zumal Cindy Thomas in „Die 2. Chance“ keine wirklich großartige Arbeit verrichtet hat – Suchmaschinen bedienen und mit deren Hilfe Informationen finden, ist im Zeitalter des Internets nun wirklich kein Kunststück mehr).

Vielleicht liegt die Nicht-Erwähnung des Clubs aber einfach auch daran, dass Patterson zu Mitte/Ende des Romans hin für den Leser eine weitere, unheimliche Überraschung bereithält? Denn wo es bei „Die 2. Chance“ nur bei einem Versuch blieb, macht „Der 3. Grad“ ernst. Im Gegensatz zu vielen anderen Serien ist dieses Ereignis allerdings gar nicht so schlimm, da es glaubhaft und passend in die laufende Handlung integriert wurde (auf Details kann allerdings nicht näher eingegangen werden, da ich damit Teile des Endes verraten würde).

Wie in den vergangenen Bänden, hat Lindsay Boxer es auch diesmal mit allerlei zwischenmenschlichen Problemen zu tun. Erfreulich: Sie bekommt in diesem Roman einmal mehr einen Beziehungspartner zur Seite gestellt (ohne, dass diese Beschreibungen kitschig wirken) und dieser wird nicht gleich am Ende des Romans aus dem Weg geräumt.

Diesmal gibt’s allerdings einen Minuspunkt für die Nebenhandlungen: Im letzten Roman lernte Cindy Thomas einen Geistlichen namens Aaron Winslow kennen, mit dem sie zum Ende hin auch zusammen kam (und der ausnahmsweise nicht getötet wurde) – allerdings wurde dieser in „Der 3. Grad“ komplett verschwiegen, obwohl Cindy darin wie gewohnt vorkam.

Nun aber noch mal ein Kommentar zur Gestaltung der „Club der Ermittlerinnen“-Serie rund um Lindsay Boxer: Es ist ja schön und gut, dass man sich beim Originalverlag (oder wer immer dafür nun genau verantwortlich ist – ausnahmsweise waren mal nicht die deutschen Verlage schuld) ausgedacht hat, in jeden Romantitel die jeweilige Bandnummer einzubauen, damit selbst dem dümmsten Leser klar wird, um welche Nummer es sich gerade handelt. Eigentlich ist das auch gar keine so schlechte Idee … Aber wenn, sollten diese Nummern im Titel auch zumindest ein bisschen Sinn ergeben! Wo ist in diesem Roman bitte der Titelgebende „dritte Grad“ zu finden? Dann doch lieber einen Zusammenhalt der Romantitel wie bei J. D. Robbs „In Death“ Serie – da enden im Original nämlich alle Titel mit „In Death“ (auch, wenn man ausgerechnet hier nichts aus dem Original übernommen hat und die Romane stattdessen lieber mit kitschig-schwülstigen Titeln im Stil drittklassiger Liebesromanhefte tituliert hat).

Fazit: Ein sehr guter Thriller, der deutlich spannender und dramatischer als die ersten beiden Lindsay-Boxer-Krimis ist. Besonders empfehlenswert natĂĽrlich in diesen Tagen, da der G8-Gipfel bis vor kurzem in Heiligendamm stattgefunden hat.

James Patterson: Der 3. Grad.
Blanvalet Verlag, MĂĽnchen, Juli 2007.
288 Seiten, Taschenbuch.

Martin Palm

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