Madrigal für einen Mörder
Madrigal für einen Mörder
Ein Krimi muss nicht immer mit Erscheinen des Kommissars am Tatort beginnen. Dass es auch anders geht beweisen die Autoren mit ihren Kurzkrimis in diesem Buch.
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Jane Johnson: Herr der Masken
Jetzt bestellen bei amazon.de! Bramstock ist ein kleines Nest mitten im Englischen Nirgendwo. Seitdem das Bergwerk vor ein paar Jahren dicht gemacht hat, hat Tristesse Einzug gehalten in Bramstock. Immer mehr Menschen wurden arbeitslos, und versuchten ihre Probleme auf einfache Art und Weise zu lösen. So mancher griff zum Gleichgültigmacher Alkohol, andere verschwanden einfach spurlos. Kein Wunder, dass in letzter Zeit immer mehr Menschen von Schlaflosigkeit ja Albträumen geplagt werden.

Dies ist die Geschichte von Jamie Ward. Seit sich sein Vater vor einiger Zeit spurlos abgesetzt hat, hat es der Junge in der Schule noch schwieriger als vorher. Von drei Rüpeln wird er angefeindet, ja gemobbt. Nur eine Klassenkameradin hält zu ihm, doch diese ist selbst zu schwach um ihm wirklich zu helfen.
Dass er mittlerweile gar nicht mehr gerne zur Schule geht ist nachvollziehbar. Einzig der Kunstunterricht bei Frau Lambent ist ein Lichtblick.
Gerade nehmen sie Masken durch. Und tatsächlich wählt die nette Lehrerin seinen Entwurf aus, um diesen in eine Tigermaske umzusetzen.

Als er diese das erste Mal überstreift geschieht Unerklärliches. Plötzlich brüllt er wie ein Tiger auf der Pirsch, fühlt sich unüberwindlich. Scheinbar hat keiner wirklich etwas mitbekommen, doch Miss Lambent bestellt ihn für Samstag zu sich in ihren Maskenladen in einem der heruntergekommenen Viertel der Stadt.
Hier hängen sie an der Wand, Reihe um Reihe Masken aus allen Ländern und Kulturkreisen.
Und hier bemerkt Jamie auch erstmals, dass etwas nicht ganz koscher ist an seiner Lehrerin. Hinter dem attraktiven Äußeren der Frau verbirgt sich eine alte Vettel, die ihn zwingt ihr drei magische Steine zu bringen. Begleitet von der sprechenden Katze Jasper reist Jamie durch aus Aufsetzen einer der magischen Masken durch Raum und Zeit.

Zunächst verschlägt es ihn 300 Jahre in die Vergangenheit zu den Tuareg in die Nordafrikanische Wüste, danach ins Grönland der Wikinger und schließlich ins fernste China, wo er einem Drachen seine Perle der Weisheit und der Unsterblichkeit entwenden soll.

Durch seine Witze und die Fähigkeit Rätsel zu lösen gelingt es ihm zwar die magischen Steine, die der Hexe zusätzliche Macht verleihen sollen zu beschaffen, dann aber wird die Hexe von ihrem Widersacher gefangen genommen.
Die alte Vereinbarung zwischen den Beiden, dass der König der Schatten über die Nacht herrscht, während die weiße Frau den Tag ihr Eigen nennt hat nicht länger Bestand. In dem spannenden Finale trifft Jamie dann nicht nur auf die Verschwundenen seiner Heimatstadt, sondern auch auf seinen verschollenen Vater ...



Jane Johnson legt ein spannendes Abenteuer für junge Leser vor. Insbesondere in der Wahl ihres Protagonisten beweist sie ein geschicktes Händchen.
Als Dunkelfarbiger wird der Junge in der Schule von den meisten Kameraden ausgegrenzt und gehänselt. Kinder sind in dieser Hinsicht brutal und mitleidlos, zumal ihr Opfer auch nicht unbedingt zu den Kontaktfreudigsten oder Kräftigsten in der Klasse zählt. Das Perfekte Opfer also, um seinen Frust abzureagieren. Diese Beschreibungen sind intensiv, so dass wir unwillkürlich Mitleid mit dem Ausgegrenzten haben und uns leicht mit ihm identifizieren können.
Und auch zu Hause läuft nichts wirklich rund. Der Vater, der die Familie einfach hat sitzen lassen, die nervige Schwester die im Haushalt nicht mithilft, so dass Vieles hier an ihm hängen bleibt, zumal ihre Mutter sich mehr und mehr den Depressionen hingibt – die Verzweifung ist förmlich mit den Händen zu greifen.
Selbst einer der wenigen Lichtblicke in seinem Leben, die sympathische Lehrerin erweist sich als machtgierige Hexe, deren Traum von der Weltherrschaft daran schuld ist, dass sein Leben vollends aus den Fugen gerät. Das wirkt erschreckend glaubhaft und man hat um so mehr Respekt vor Jamie, der sich allen Widrigkeiten zum Trotz nicht unterkriegen lässt.
Im Zentrum des Buches stehen eingebettet in diese Rahmenhandlung eindeutig die drei Zeitreisen. Hier gelingt es Johnson ihren Lesern auf einigen wenigen Seiten eine fremde Kultur zu schildern, die exotisch und glaubwürdig wirkt. Natürlich vermag sie aufgrund des Platzmangels nicht tief in die Details des Lebens der Menschen eindringen, doch lässt sie markante Wesenszüge und Lebensgewohnheiten der Wüstennomaden wie auch der Bewohner Grönlands einfließen. Das wirkt spannend und faszinierend, birgt genügend Realität, so dass gerade Jugendliche sich gut mit dem Protagonisten identifizieren können, leidet letztlich aber ein wenig an einem überhasteten und in sich nicht ganz stimmigen Finale.

Jane Johnson: Herr der Masken.
Ravensburger Buchverlag, Dezember 2009.
373 Seiten, Gebundene Ausgabe, 14,95 Euro.

Carsten Kuhr

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