Erde, 2067: Fünfundvierzig Jahre ist die Katastrophe jetzt her, bei der Aliens die Menschenbevölkerung fast ganz ausgerottet haben. Die Menschen leben seitdem in Angst und Schrecken, immer besorgt vor den Übergriffen der Monster. Valentine hat sich im ersten Band von E.E. Knights Erfolgsserie, »Tag der Finsternis«, den Wölfen angeschlossen. Sie kämpfen gegen die Monster, in dem sie sich mit einem besonderen Geist vereinen, der ihn die Macht über verstärkte Sinne gibt und sie so die Monster leichter aufspüren lässt. Doch Valentine gerät bei den Wölfen durch einen Vorfall in Ungnade und gibt seinen Posten auf. Er schließt sich danach den Katzen an, die als Einzelkämpfer ihre Existenz einer ähnlichen Aufgabe verschrieben haben, bloß kämpfen sie inmitten der Monster. Gefährliche Mischwesen sorgen für Aufruhr und gemeinsam mit der Katze Duvalier begibt sich Valentine auf ihre Spur …
Das Herstellen von Zusammenhängen zwischen dem ersten und zweiten Band gelingt erst allmählich, was größtenteils an dem zeitlichen Unterschied liegt. Valentine ist ein weiteres Mal auf sich allein gestellt, hat aber unter seinen Mitmenschen auch wichtige Verbündete gewonnen. Seine Beziehung zu Molly, die er noch zwei Jahre zuvor mit seinem Leben verteidigt hat, ist gescheitert, aber sie haben weiterhin ein gutes Verhältnis zueinander.
»Wolfsdämmerung« weist durchaus wieder die Qualitäten des Vorgängers auf, zum Beispiel gelungene Worte für die Angst der Menschen, spürbare Spannung und rasante Action, diesmal fallen aber auch langatmige Szene deutlich negativ ins Auge. Viel zu lange passiert nichts und Valentine setzt sich lediglich mit den Katzen, besonders mit Duvalier, der ersten Frau, mit der er seit langem Zeit verbringt, auseinander. Der Kontrast zwischen Katzen und Wölfen wird sehr gut deutlich, denn unterschiedlicher könnten sie kaum sein. Aber es gibt auch etwas, das sie miteinander vereint: Die Monster. Und diese Verbindung will Valentine zum Quereinstieg bei den Katzen nutzen, denn ohne den Kampf gegen das Böse scheint ihm sein Leben wertlos. Nur tatenlos zusehen kann er nicht.
Eine neue Bedrohung für die Menschen. Mischlinge machen sich auf die Jagd, Valentine mimt ein weiteres Mal den tapferen Helden an der Seite der Katze Duvalier. Diesmal allerdings überwiegen Längen im Gesamteindruck, Längen, die das Bild des übrigen tempo- und actionreichen Aufbaus trüben.
E. E. Knight: Vampire Earth 02. Wolfsdämmerung.
Heyne, Januar 2010.
480 Seiten, Taschenbuch, 8,95 Euro.