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Sergej Minajew: Seelenkalt
Jetzt bestellen bei amazon.de! Russland unter dem Einfluss der Globalisierung: Der Ich-ErzĂ€hler von Minajews »Seelenkalt« hat einen gut bezahlten Job, lĂ€sst es sich auf Kosten seiner natĂŒrlich international orientierten Firma gut gehen und genießt das Leben, genauer Parties, Drogen, Frauen, Sex. Zur gleichen Zeit analysiert er allerdings auch scharfsinnig sich und seine Mitmenschen. Russland hat sich verĂ€ndert, eine neue Generation drĂ€ngt an die Öffentlichkeit, laut, erfolgsorientiert und hartnĂ€ckig. Seine Vergangenheit konnte das Land allerdings nicht ablegen. Die Schere zwischen Arm und Reich wird immer breiter, den ErzĂ€hler kĂŒmmert das aber wenig. Ihm geht es gut, er kann sich seine WĂŒnsche erfĂŒllen und genießt Ansehen.

Sergej Minajew zeichnet ein schonungsloses und direktes Bild seiner Heimat, mit Sarkasmus, mit Ironie und unverholenem Witz. Dabei erweist er sich als sprachgewandt und vermittelt den Lesern und Leserinnen selbst bei komplizierten SchachtelsĂ€tzen noch einen Überblick. „Get rich or die trying“ und „Insomnia“, die beiden Teile, in die der Roman aufgliedert ist, weisen allein durch ihre Titel auf MissstĂ€nde und Besonderheiten des Landes hin und auch insgesamt machen viele Beschreibungen einen authentischen Eindruck. Minajew öffnet die Augen fĂŒr das Ungesehene, fĂŒr das Totgeschwiegene und die HintergrĂŒnde einer neuen Generation erfolgreicher russischer MĂ€nner und Frauen.

Diesem Roman fehlt trotz aller direkten Worte und zwischen den Zeilen zu lesenden Aussagen der Fokus. Es wird nicht von Anfang an klar, was der Protagonist mit seiner ErzÀhlung bezweckt. Auch Àhnelt der Fortgang der Handlung im Wesentlichen menschlichen GedankengÀngen, bewegt sich zufÀllig mal hierhin, mal dorthin, ohne dass ein roter Faden klar erkennbar ist. Gerne schweift der Ich-ErzÀhler auch ab und verliert den eigenen Zusammenhang weitgehend aus dem Blick. Nicht immer gelingt dann der Wiedereinstieg in die Haupthandlung.

FĂŒr Interessierte zum Thema Russland und der neuen dort aufgewachsenen Generation. Minajew gelingt es, schonungslos ein Bild Russlands zu zeichnen, das sich in den Medien darĂŒber hinaus nur selten finden lĂ€sst.

Sergej Minajew: Seelenkalt.
Heyne Hardcore, Januar 2010.
384 Seiten, Taschenbuch, 12,00 Euro.

Janine Gimbel

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