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Katrin Burseg: Die Rebellin des Papstes
Jetzt bestellen bei amazon.de! Rom, 1656: Christina von Schweden, die „Königin ohne Land“, wurde im Alter von 7 Jahren Königin und erlebt den Tod ihres Vaters als traumatisches Erlebnis, das sie Zeit ihres Lebens nicht mehr loslässt. Jahre später hat sie abgedankt und sich nach Rom zurückgezogen. Dort hat die burschikose Frau sich eine mächtige Rolle verschafft. Nach ihrem Übertritt zum katholischen Glauben nimmt der Papst Alexander VII. sie gerne bei sich auf. Aber Christinas Weg findet hier noch lange nicht sein Ende. Sie nimmt sich eines rätselhaften Waisenkindes an. Der kleinen Maria, die nichts über ihre Herkunft sagen kann, aber die französische Sprache verstehen kann, als hätte sie ihr ganzes Leben nichts anderes getan. Christina begibt sich auf die Suche nach den Wurzeln des Mädchens und gerät dabei in ein Netz der Machtintrigen.

Die Haupthandlung des Romans umspannt die Jahre 1656 bis 1659, Christinas römische Jahre, führt die Leser und Leserinnen aber auch in verschiedene Städte Frankreichs. Sehr differenziert beleuchtet Katrin Burseg in ihrem neuen historischen Roman eine interessante Figur der Geschichte. Christina von Schweden war bekannt als eigenwillige Frau, die nicht nur sprichwörtlich die Hosen anhatte. Durch ihre Sexualität und ihre Beziehung zu der hübschen Belle sorgte sie für Skandale, aber auch ihre gute Verbindung zu dem Kardinal Azzolino erregte Aufsehen. Und besonders die Beschreibung ebenjener Freundschaft gelingt hier hervorragend. Von Männern generell hielt Christina wenig, mit dem Kardinal allerdings verband sie ein enges, fast schon inniges Verhältnis, das im Roman gelungen in Szene gesetzt wird. Ebenfalls erwähnenswert umgesetzt werden die Konflikte mit Christinas Stallmeister, dem Grafen Monaldesco. Man begegnet lebendig gezeichneten Figuren, die in ein Netz aus Fiktion und Historie eingewoben sind.

Eine Besonderheit von »Die Rebellin des Papstes« ist die Hauptfigur an sich. Als historisch belegbare Person weiß man von Christina von Schweden, dass sie burschikos war, ihren eigenen Kopf hatte, sich nichts vorschreiben ließ und dadurch meist mehr Feinde als Freunde hatte. Was sonst im historischen Roman mittlerweile als Klischee betrachtet wird – eigenwillige Frau sucht sich in Männergesellschaft ihren Weg –, ist hier belegbar und dient nicht der Erfüllung von an den historischen Roman gestellten Erwartungen. Ihr rebellenhaftes Wesen wird auch deutlich durch die in die Handlung eingegliederten Notizen, Aufzeichnungen, Tagebucheinträge und Briefe, bei denen es sich, jeweils kursiv vom übrigen Text abgesetzt, um wirklich überbliebene Dokumente handelt. Dieses Element trägt maßgeblich dazu bei, dass sich »Die Rebellin des Papstes« von anderen Romanen positiv abhebt.

Durch das Findelkind Maria, übrigens eine der wenigen fiktiven Figuren des Romans, gelingt besonders in der zweiten Hälfte, als die Handlung zum Stillstand zu kommen droht, eine spannende Wendung. So werden kurze Ausflüge zu den Tempelrittern, dem Heiligen Gral und dem Mythos und das Leichentuch Jesu möglich und Christina Rebellion gegen die katholischen Glaubensinhalte erhält auf geschickte Art und Weise Gestalt.

Ein besonderes Buch für eine besondere Persönlichkeit. Katrin Burseg verwebt Historie und Fiktion untrennbar miteinander und schafft einen historischen Roman, der absolut lesenswert ist und seinesgleichen sucht.

Katrin Burseg: Die Rebellin des Papstes.
editionfredebold, Mai 2010.
464 Seiten, Gebundene Ausgabe, 17,95 Euro.

Janine Gimbel

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