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Anne Fortier: Julia
Jetzt bestellen bei amazon.de! Als Julia Jacobs Tante stirbt, hinterlässt sie ein mehr als fragwürdiges Testament. Julias Zwillingsschwester Janice erbt das ganze Vermögen, Julia hingegen erhält nur den Schlüssel zu einem Schließfach. Dieser Schlüssel führt die Frau nach Italien, wo sie sich auf die Suche nach ihrer Vergangenheit und ihren Wurzeln begibt. Julias Mutter verstarb bereits, als die Mädchen noch sehr junge waren. Zeit ihres Lebens war sie aber in hohem Maße an Literatur interessiert und von Shakespeare fast besessen. Nicht ohne Grund, muss Julia in Siena, ihrem Reiseziel feststellen. Die Aufzeichnungen ihrer Mutter führen sie zurück in die Vergangenheit, nach Siena im Jahre 1340 n. Chr., in das Leben der Giulietta Tolomei und des Romeo Marescotti, die sich im Zusammenhang der Familienfehde mit den Salimbenis ineinander verlieben. Eine Legende, die Jahrhunderte später von Shakespeare aufgegriffen und nach Verona transferiert werden soll, nimmt ihren Ursprung.
Und dann wiederholt sich die Geschichte in der Gegenwart! Noch während ihrer Recherchen erfährt Julia, dass es auch im jetzigen Siena einen Romeo Marescotti gab, dieser aber als verschollen gilt. Kann die Geschichte fast 700 Jahre später noch ihr Happy End finden?

Anne Fortier beschwört eine Mischung aus historischem und belletristischem Roman herauf. Die beiden Handlungsstränge – Siena in der Gegenwart, Siena im Jahre 1340 bis etwa 1370 – verlaufen weitgehend parallel, haben im späteren Verlauf aber eine enge Verbindung zueinander. Die Gegenwartsperspektive wird aus Julias Sicht beschrieben, die Vergangenheit leicht distanziert und allwissend, Überschriften stellen die Szenen in ihren jeweiligen Zusammenhang, so dass Verwechslung der Handlungsstränge ausgeschlossen ist. Shakespeare Zitate sorgen für eine gelungene Atmosphäre, wenn der bekannte Dramatiker auch sonst nur eine nebensächliche Rolle spielt.

Als Leser oder Leserin hat man stets Anteil an einem umfassenden Informationsfluss. Julias Reisebekanntschaft Eva Maria Salimbeni sorgt für die passende Einleitung rund um die Politik der Stadt und die Geschichte der Salimbenis, Tolomeis und Marescottis, gleichzeitig aber auch für erste spannende Momente. Denn als Julia feststellt, dass sie mit der Giulietta Tolomei der Vergangenheit verwandt ist, wird ihr auch klar, dass Eva Maria mit den einstigen Erzfeinden in Verbindung stehen muss.

Anne Fortier versteht sich darauf, ihre Geschichte immer wieder neu zu erfinden und ihr eine unerwartete Wendung mit auf den Weg zu geben. Das sorgt für Spannung und Abwechslung, aber auch Probleme in Bezug auf die Figuren. Über Julia hinaus kann man zu keinem der anderen Handelnden eine Beziehung aufbauen, da keine der Figuren von Grund auf böse oder gut ist. Man muss immer damit rechnen, dass eine soeben liebgewordene Figur auf der nächsten Seite in einem anderen Licht dasteht und genau das Gegenteil von dem behauptet, wofür sie noch Momente zuvor stand. Die Figuren bleiben keineswegs blass, obwohl sie durchaus einige Klischees bedienen, nein, sie lassen sich schlichtweg nicht einschätzen.

Sehr gelungen wirken die aus der Vergangenheit eingefügten Szenen. Besonders das Palio, ein Pferderennen, in Siena, das sich für Romeo und Giulietta als schicksalhaft erweisen soll, wird lebendig und spannungsreich beschrieben.

Was leicht negativ ins Auge fällt, ist das Ende dieses Romans. Die letzten gut 60 Seiten sind angereichert mit Action und Spannung pur, was im Gegensatz zum restlichen, durchaus unterschwellig spannenden Buch steht. Die Geschichte ist lesenswert und fesselnd, ohne dass es gleich Kugeln hageln muss oder eine wilde Jagd durch die Straßen Sienas nötig wird. Von diesem Grundsatz weicht die Autorin aber am Ende ab und schafft einen turbulenten Showdown, der nicht zum Rest des Romans passen will.

Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei: Historischer Roman, Liebesgeschichte, Spannung, Action, Turbulenzen. Angenehm geschrieben, interessant erzählt, wenn auch nicht immer stimmig.

Anne Fortier: Julia.
Krüger, April 2010.
637 Seiten, Gebundene Ausgabe, 19,95 Euro.

Janine Gimbel

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