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Schon 50 Jahre alt ist ein Roman, den der Kölner Dumont-Literatur- und Kunst-Verlag jetzt erneut herausgebracht hat: "Die Geschichte der Wapshots" - der einzige Roman des US-amerikanischen Schriftstellers John Cheever (1912- 1982), der vor allem durch seine Short Stories berĂŒhmt geworden ist.
Das 380-Seiten-Buch widmet sich im wesentlichen dem Leben der mĂ€nnlichen Mitglieder der Familie Wapshot: Das sind Vater Leander und seine Söhne Moses und Coverly. Leander ist KapitĂ€n auf einem VergnĂŒgungsschiff, und als es bei einem Unwetter zerstört wird, kann er diesen Verlust nicht verwinden. Moses und Coverly versuchen mit zunĂ€chst mĂ€Ăigem Erfolg, mit ihrem neuen Leben als Ehemann klarzukommen. Der eine auf einem MilitĂ€rstĂŒtzpunkt, auf dem sich seine Frau langweilt und verzweifelt versucht, gesellschaftliche Kontakte zu knĂŒpfen, der andere auf einem heruntergekommenen Schloss, dessen Bewohner von der Schlossherrin tyranisiert werden. Doch damit ist nur ein Bruchteil des Buchinhalts erzĂ€hlt: "Die Geschichte der Wapshots" besticht durch viele kleine mal mehr, mal weniger amĂŒsante Episoden. Immer wieder driftet die Handlung in NebenstrĂ€nge ab, die spĂ€ter nicht weiterverfolgt werden. Neue Figuren tauchen auf, nur um einige Seiten spĂ€ter wieder zu verschwinden. Das fĂŒhrt dazu, dass dieser Roman kein geschlossenes Ganzes ergibt, gelegentlich etwas in seine Einzelteile zerfĂ€llt. Das verbindene Element ist vielmehr die Sprache. Denn die ist durchgĂ€ngig von einem heiter-sympathischen Grundton durchzogen, der den Leser oft schmunzeln und die SchwĂ€chen des Handlungs-Aufbaus vergessen lĂ€sst.
John Cheever ist fĂŒr "Die Geschichte der Wapshots" 1958 mit dem renommierten National Book Award ausgezeichnet worden.
John Cheever: Die Geschichte der Wapshots.
DuMont Literatur und Kunst Verlag, Köln, MÀrz 2007.
384 Seiten, Hardcover.