Die Schafe sind zurück: Fünf Jahre nach ihrem Debüt-Roman „Glennkill“ lässt Leonie Swann sie wieder ermitteln. In „Garou“ sind sie mit ihrer neuen Schäferin Rebecca von Irland ins verschneite Frankreich ausgewandert und einem Werwolf oder Phantom, dem Garou, auf der Spur.
Wer „Glennkill“ geliebt hat, wird den neuen Bestseller „Garou“ mögen und nichts zu meckern haben beim Lesen. Ebenso charmant ist dieser Schaf-Thriller und noch ein bisschen düsterer als der erste Krimi. – Eine Mischung aus Fabel, Märchen und Krimi mit fuchsschlauen Protagonisten.
Schafe sind auch nur Menschen, und so treffen wir lammfromme und wilde Wollpelze, Miss Maple, das klügste Schabzw.r Welt und eine Art Kommissar Rex der Schafe, wieder. Othello ist der neue schwarze Leitwidder, und Ramses sein junger Artgenosse, der am Schluss in ein wildes Abenteuer verstrickt wird.
Ein Thriller ist „Garou“ nur auf fünf Seiten kurz vor Schluss, wenn die Schafe die Lösung des Falls wittern. Auch eine Ziegenherde verblüffen die Schafe diesmal mit ihrer Schaflogik. Eine hübsche Idee ist das Daumenkino mit Widder-Bildchen in den unteren Seitenecken.
Leonie Swann: Garou: Ein Schaf-Thriller.
Goldmann, Juni 2010.
416 Seiten, Gebundene Ausgabe, 19,95 Euro.