Der Tod aus der Teekiste
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Brett McBean: Die Mutter
Jetzt bestellen bei amazon.de! Was ist das für ein Roman, den Frank Festa da aus dem fernen Australien, noch dazu erstmals ungekürzt, in der vom Autor bevorzugten Version in die Buchhandlungen bringt?

Auf dem Cover liest man Psychothriller – der Begriff weist den Weg.

Wir lernen eine Frau kennen, die als Anhalterin in Australien unterwegs ist. Ungleich vieler Anderer ist sie nicht auf dem Weg irgendwohin. Auf der Suche nach dem Mörder, der vor Jahren ihre Tochter, die als Anhalterin unterwegs war bestialisch umbrachte steigt sie immer wieder bei fremden Männern ins Auto. Aus dem letzten Telefonat mit ihrer Tochter weiß sie nur, dass der Täter eine Tätowierung auf dem Arm hat. Nun begibt sie sich wissentlich in Gefahr um als letzten Dienst, als Busse gar an ihrer Tochter deren Mörder zu finden. Rache ist es, auf das sie aus ist, aber auch Vergebung für vermeintliche Fehler, und sie muss für Beides teuer bezahlen. Auf ihrem Weg begegnet sie Künstlern, Psychopathen, Vergewaltigern, Mördern und Perversen aber auch einem einzigen moralisch integren Menschen. Dass dieser, ein Homosexueller dann von Schwulenhassern zu Tode geprügelt wird, passt nur ins Bild.

In dem an ein Road-Movie erinnernden Roman reihen sich die Bilder des menschlichen Abschaums der männlichen Gesellschaft nahtlos aneinander. Das ist in seiner Direktheit brutal, das reduziert die Täter auf einzig triebgesteuerte Unholde, denen jegliches Mitgefühl oder Moral abgeht.

Um den Täter zu finden ist der Protagonistin alles recht. Sie offeriert sich willentlich oder gezwungenermaßen allen perversen Gelüsten der Verdächtigen.
Dabei malt der Autor ein erschreckendes Bild. Scheinbar finden seine (fast alle) Männer erst dann wirkliche sexuelle Erfüllung, wenn sie den erpressten, gekauften oder erzwungenen Akt mit der Ausübung von Macht in Form von brutaler Gewalt kombinieren. Nur von der Verbindung aus Sperma und Blut werden sie high, durch die Erniedrigung ihres Opfers berauschen sie sich an der eingebildeten Macht. Das erschreckt gerade auch, weil die Annahme so durchaus vorstellbar ist.

Gerade der nüchterne, gefühlskalte Ton, in dem die Handlung erzählt wird, macht uns betroffen.
Erst im, über das Buch verteilten, Brief der Mutter legt diese ihre Gefühle dar, ansonsten nimmt sie die Handlungen, die die Widerlinge an und mit ihr verüben scheinbar ungerührt hin.
Im Verlauf der Jahre, während der sie den Mörder sucht verfällt sie körperlich wie geistig immer mehr. Die Folterungen, die Vergewaltigungen, die Mordversuche zeichnen nicht nur ihren Körper, sondern auch den Geist. Folgerichtig wartet kein, wie auch immer geartetes Happy-Ende auf den Rezipienten, sondern ein ebenso kompromissloses wie folgerichtiges Ende.

Ein Buch das betroffen macht, das bei allen voyeuristischen Einblicken die uns offeriert werden immer die Bestie Mensch im Fadenkreuz hat, ein Roman der mit seiner teilweisen vulgären Sprache und den Taten schockt und das mit der selbstzerstörerischen Mutter Mitleid aufkommen lässt.

Brett McBean: Die Mutter.
Festa, Juni 2010.
368 Seiten, Taschenbuch, 13,95 Euro.

Carsten Kuhr

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