Futter für die Bestie
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Gruselig geht's in unserer Horror-Geschichten-
Anthologie zu. Auf Gewalt- und Blutorgien haben wir allerdings verzichtet. Manche Geschichten sind sogar witzig.
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John Boyne: Das Haus zur besonderen Verwendung
Jetzt bestellen bei amazon.de! Großbritannien, 1981: Ein alter Mann russischer Herkunft blickt im Angesicht des Todes seiner über viele Jahrzehnte geliebten Frau auf sein Leben zurück. Diese Reise in die Vergangenheit birgt Geheimnisse, Armut und Reichtum sowie die Magie Russlands und des untergangenen Zarenreiches. Sie beginnt Anfang des Jahrhunderts in dem Städtchen Kaschin im Westen Russlands. Hier wachsen zwei Jungen auf wie Brüder, verstehen sich über Jahre hinweg blendend, bis eines Tages ein Mitglied der Zarenfamilie durch die Siedlung kommt, in der 16-jährige Georgi und sein Freund Kolek leben. Als der Tross durch die Straßen zieht, kommt es zu einer Tragödie und Georgi entscheidet innerhalb von Sekunden über das Schicksal. Kolek verübt ein Attentat auf den Angehörigen der Zarenfamilie und Georgi verhindert es im letzten Augenblick. Den anderen Burschen kostet das das Leben, Georgi seine Familie. Er wird als Leibwächter des Zarensohnes und Tronfolgers des Zaren Nikolaus II. angeheuert und zieht ins prunkvolle Moskau. Innerhalb weniger Wochen hat er sich eingelebt und in die Prinzessin Anastasia verliebt. Eine mehrere Jahrzehnte umspannende Geschichte nimmt ihren Lauf …

Lange Zeit gab es Spekulationen um die Ermordung der Zarenfamilie im Juli 1918. Ebendiese Verwirrung um fehlende Leichen und mögliche Überlebende macht sich John Boyne, hierzulande vor allem bekannt durch seinen Roman »Der Junge im gestreiften Pyjama«, zunutze. Er wählt zwei verschiedene Erzählstränge mit derselben Figur im Mittelpunkt. Einerseits begleitet man als Leser oder Leserin Georgi gedanklich in die Vergangenheit, immer weiter zurück von seinem Ausgangspunk 1981, und erfährt so von seinem bewegten, keinesfalls einfachen Leben. Der Verlust der einzigen Tochter, das Glück über einen Enkelsohn, seine Liebe zu seiner Frau Soja und sein Arbeitsleben werden anschaulich geschildert. Auf der anderen Seite der Erzählung steht auch Georgi, als junger, vitaler Mann ohne Chancen. Er lebt in einem unbekannten Dorf in ärmlichen Verhältnissen, die Schwester träumt davon, aus der Armut auszubrechen, aber ihrem Bruder gelingt es letztlich durch das vereitelte Attentat. Und so ist man hautnah dabei, wenn Georgi den Prunk der Zarenfamilie kennenlernt, sich mit dem kleinen Thronfolger anfreundet und sich allmählich in Anastasia verguckt – eine Beziehung, die unter keinen Umständen denkbar ist.

John Boyne gelingt es, all diese Figuren zum Leben zu erwecken und ein farbenprächtiges, authentisches Bild ihrer Lebenszusammenhänge zu vermitteln. Am Ende ist man fast der Überzeugung, zumindest Georgi zu kennen. Sein Schicksal mag ein besonderes sein und doch wendet es sich so elementar menschlichen Gefühlen und Bedürfnissen zu, dass man diesen Mann leicht verstehen kann und mitfühlt.

Hintergrundinformationen zur wahren Geschichte der Zarenfamilie sind über den »Arche-Verlag« beziehbar, darunter Originalbilder der Schauplätze und der Zarenfamilie, eine Zeittafel, Infos zum Autor und den einzelnen Figuren sowie weiterführende Linktipps.

Ein ganz besonderer Roman, der zufrieden und zugleich verstört zurücklässt. John Boyne spielt durchweg mit diesen Gegensätzen und schafft mit »Das Haus zur besonderen Verwendung« einen würdigen Nachfolger seines Erfolgsromans. Dieses kleine Highlight ist sehr lesenswert, auch für jene, die mit Geschichten aus der Vergangenheit nichts anfangen können!

John Boyne: Das Haus zur besonderen Verwendung.
Arche Verlag, August 2010.
560 Seiten, Gebundene Ausgabe, 24,90 Euro.

Janine Gimbel

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