Zum vierten Mal schubst Ulrich Wickert seinen Untersuchungsrichter Jacques Ricou in ein Abenteuer. Und statt wie geplant Urlaub ab der CĂ´te d'Azur zu machen, landet Ricou im âachten Paradiesâ.
Weniger als ein Krimi (der kommt ziemlich kurz weg im Buch des ehemaligen âMr. Tagesthemenâ) ist der neue Roman ein Abenteuerbuch, in das der 67-Jährige (zu) viel hinein gepackt hat: die georgische Mafia ebenso wie neureiche Russen, die Model- und ParfĂźmerieszene und sogar ein Model, das Intimhaarschmuck mag. Und der hat dem Roman auch den Titel gegeben.
In sehr kurzen Kapiteln erzählt Wickert die etwas hanebĂźchene Geschichte. GroĂe Qualität hat das Buch nicht als Krimi, sondern als literarischer Spaziergang durch Frankreich und später auch durch Berlin. Land und Leute, Mentalität und Lebensart beschreibt der Frankreichkenner Wickert atmosphärisch dicht. Und so machen statt Jacques Ricou die Leser Ferien in Frankreich.
Ulrich Wickert: Das achte Paradies.
Piper, August 2010.
332 Seiten, Gebundene Ausgabe, 19,95 Euro.