Der Cousin im Souterrain
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Der nach "Dingerchen und andere bittere Köstlichkeiten" zweite Streich der Dortmunder Autorinnengruppe "Undpunkt".
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Vered Morgan: Sherin und Amar: Die verbotene Liebe einer Paschtunenprinzessin
Jetzt bestellen bei amazon.de! Die 16-jährige Sherin gehört einem Paschtunenclan an und wird von klein auf mit dessen Regeln streng erzogen. Verschleierung, das Tragen einer Abaya, eine strenge Erziehung zum Islam und die strikte Trennung von Männern bestimmen ihr Leben. Als sie auf eine gemischte Schule geht, lernt sie dort den gleichaltrigen Amar kennen. Er ist Inder und Christ, das allein sind schon zwei Gründe, um sich von ihm fernzuhalten. Doch Sherin will nicht auf die Regeln des Clans hören, sondern lieber auf ihr Herz. Und das drängt es zu Amar, wie von einer sonderbaren Magie ergriffen. Übers Internet lernen die beiden einander näher kennen und Sherin wagt es schließlich sogar, Amar zu treffen. Der dunkle Schatten ihrer Brüder hängt jedoch über die Beziehung der beiden und es kommt zum Eklat. Die intriganten Cousinen finden Sherins Geheimnis heraus und für sie beginnt die Hölle auf Erden.

Sherin vergleicht sich selbst mehrmals mit einer Käfighenne, die ein tristes Dasein in einem goldenen Käfig fristet. An sich fehlt es ihr an Nichts, und doch an Allem. Sie führt ein beschauliches Leben, das jedoch ohne Liebe bleibt. Selbst von ihrer Mutter erfährt sie diese nicht, da Töchter in der Kultur wenig wert sind. Geheiratet werden darf nur innerhalb des Paschtunenclanes, damit das Blut rein bleibt. Und so ist Sherin nur die Ehe mit einem ihrer Cousins ersten Grades bestimmt. Aber sie will Amar, den christlichen Inder, ganz egal, was ihr dadurch droht. Vered Morgan, eine internationale Journalistin, umschreibt aus der Perspektive von Amar und Sherin eine wahre Geschichte, die sie selbst auf ihren Reisen von den beiden Liebenden erzählt bekommen hat. Im Nachwort geht sie detailliert darauf ein, wo sie die zwei getroffen hat und wie es war, von ihnen die Geschichte erzählt zu bekommen. Sie wusste sofort, dass die Lebensgeschichte des Paares Stoff für ein Buch gibt und dass dieser Stoff auch unbedingt an die Öffentlichkeit gelangen muss.

Deshalb kann man in »Sherin und Amar« mit veränderten Namen der handelnden Personen vom Schicksal der Freunde erfahren. So erhält man einen teils bewegenden und umfassenden Einblick in das Leben der Paschtunen in der heutigen Gesellschaft und den Blick eines Außenstehenden auf sie. Denn Amar wurde freier erzogen und seine Eltern freuen sich über die Beziehung zu Sherin und versuchen ihr Möglichstes, um Sherin zu unterstützen. Er selbst ist Christ, gibt darauf aber zu der Zeit, in der er Sherin kennen lernt, wenig. Gott bedeutet ihm nichts und er würde sich auch nicht als sonderlich gläubig beschreiben. Im Verlauf seiner Beziehung zu Sherin – sei es über Internet, Telefon, bei den kurzen geheimen Treffen oder während langer Trennungsmonate – erkennt er jedoch gemeinsam mit Sherin den Wert und den Schutz Gottes.

Als Leser oder vor allem Leserin ist man dem Geschehen sehr nah. Sherin geht sogar soweit, die Angeredete stets als „meine Freundin“ zu bezeichnen und eine direkte Beziehung aufzubauen. Viele Szenen – insbesondere Schlüsselszenen – werden aus beiden Perspektiven umschrieben, so dass man immer sehr genau weiß, wie sowohl Sherin als auch Amar die einzelnen Stationen ihrer Liebe empfunden haben. Durchweg spürbar wird vom ersten Moment an ihre tiefe Verbundenheit, die sich nicht in Worte fassen lässt, aber auch nicht zu ignorieren wäre. Darüber hinaus treffen die beiden interessante bildliche Vergleiche zur Situation der Paschtunen und der Rolle von Frauen in ihrer Kultur. Frauen werden sogar als das menschliche Wesen Afghanistans beschrieben, das Herz, während die Brüder und Männer den kühl und oft grausam denkenden Kopf bilden.

Das alles macht »Sherin und Amar« zu einem berührenden, ja man könnte fast sagen fesselnden Leseerlebnis, wenn das auch weniger von Spannung denn oft auch emotionaler Grausamkeit herrührt. Allen, die an arabischen Kulturen interessiert sind und auch gerne interkulturelle Liebesgeschichten lesen, sei dieses Buch wärmsten ans Herz gelegt!

Vered Morgan: Sherin und Amar: Die verbotene Liebe einer Paschtunenprinzessin.
Pattloch, September 2010.
347 Seiten, Gebundene Ausgabe, 16,99 Euro.

Janine Gimbel

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