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Gruselig geht's in unserer Horror-Geschichten-
Anthologie zu. Auf Gewalt- und Blutorgien haben wir allerdings verzichtet. Manche Geschichten sind sogar witzig.
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J.R. Ward: Nachtjagd - Black Dagger, Band 1
Jetzt bestellen bei amazon.de! Seit der Zeit als Bram Stoker seinen Roman um den bluttrinkenden Grafen vorlegte, hat sich im Subgenre des Vampirromans einiges getan. Anne Rice führte mit ihren weit gespannten Chroniken die Nosferatu zu neuen Ufern, Nancy Collins, Kim Newman oder P. N. Elrod, um nur einige zu nennen, weiteten die Grenzen aus. Zwischenzeitlich hat sich eine feste Fangemeinde gebildet, die für einen entsprechenden, für die Verlage planbaren Absatz sorgt. So ist es nicht verwunderlich, dass die Verlage entsprechende Stoffe suchen, und ständig neue Autoren mit ihren Werken auf den Markt drängen.

J. R. Ward begann schon während ihrer College-Zeit zu schreiben. Vor der »Black Dagger« Serie hat sie unter dem Namen Jessica Bird bereits einige Liebesromane veröffentlicht. Nach ihrem Studium publizierte sie die ersten Bände ihrer Saga um die »Black Dagger« und avancierte damit schnell zur Bestsellerautorin.

Um was geht es, was unterscheidet die Romane von den unzähligen Vampirwerken anderer Autoren? Ward berichtet uns, eingebettet in die uns bekannte Welt der Jetztzeit, von einer aussterbenden Nosferatu- Gattung. Seit Jahrhunderten werden die langlebigen Vampire von seelenlosen Menschen, Lesser genannt, verfolgt und getötet. Nur die Bruderschaft der Black Dagger, besonders kräftiger, schnell heilende Vampire, stellt sich der Bedrohung entgegen. Doch die Black Dagger sind wenige, und ihre Gegner nutzen neueste Techniken im Kampf gegen die verhassten Feinde. Eine Autobombe zerfetzt Darius, einen der sechs Black Daggers. Kurz vor seinem Tod bat Darius seinen Freund Wrath, den König der Vampire, seine Tochter Beth zu beschützen. Diese wuchs als Waise ohne Kenntnis ihrer Herkunft auf. Jetzt, mit Mitte 20, droht die Transformation, eine Wandlung, die die Jungvampire hilflos zurücklässt. Bedroht von Lesser-Anschlägen macht sich der Einzelgänger Wrath auf, die junge Journalistin mit ihrem Erbe vertraut zu machen.
Er hat mit viel gerechnet, Unglauben der Existenz der Bluttrinker, Ablehnung der bislang unbekannten Herkunft, Hass auf den sie so lang verleugnenden Vater, doch statt dessen wird er von einer Welle sexueller Obsession überrollt...

In diesem ersten Teil des Auftaktromans führt die Autorin uns in ihre ganz eigene Welt der Bluttrinker ein. Wards Vampire machten keine Jagd auf Menschen, nur das Blut ihrer Artgenossen vermag sie wirksam zu nähren. Auch sind sie alles andere als dominante Überwesen. Zwar vermag ihnen weder Weihwasser noch Knoblauch etwas anzuhaben, doch die Jahrhunderte der Verfolgung und die hohe Vampir-Säuglingssterblichkeit haben ihre Reihe gefährlich gelichtet.
Ohne uns mit letztlich unglaubwürdigen Erklärungen zu langweilen, präsentiert uns die Autorin ihren Weltenentwurf als nicht näher erläuerten Fakt und lässt ihre temporeiche Handlung darin ablaufen. Diese Konzentration auf die rasante Action erinnert ein wenig an die Art einer Nancy Collins, wobei Ward ganz eindeutig danach trachtet, ihre Leser-innen mit der Kombination Vampir und Sex zu ködern. Die Geschichte konzentriert sich ganz auf die Beziehung zwischen dem einzigen verbliebenen Vampir reinen Blutes und dem Vampir-Mensch-Habblut.

Beth ist über die Reaktion ihres Körpers entsetzt. Sexualität, das hieß für sie kurze, meist wenig befriedigende Beziehungen, ein paar Nächte gefolgt von Monaten, ja Jahren voller Trieblosigkeit. Die Offenbarung, dass ihr Vater nicht, wie bislang angenommen, seit ihrer Geburt tot war, dass er sie seit Jahrzehnten über- und bewacht, ist schon schwer genug zu akzeptieren. Aber die ungewollte, drohende Transmutation in einen Vampir und die grenzenlose, befriedigende Lust die sie so unerwartet plötzlich an sich entdeckt, ängstigt sie maßlos.
Verrät sie ihr Körper, ist dieser Rausch der Sinne normal, oder wird sie verrückt?
Gerade dieser Zwiespalt zwischen der Ekstase, die sie beim Verkehr empfindet, die ihr logisches Denken, ihre Vorsicht und ihre Barrieren niederreißt, sie auf ein animalisches Niveau reduziert und ihre sonst so beherrschte, kontrollierte Art außer Kraft setzt ist sehr interessant gezeichnet. Vieles wird nur angedeutet, erschließt sich dem Leser durch die Handlung. Dabei arbeitet Ward gerne und ausgiebig mit Stereotypen. Ihre Dagger sind Machos aus dem Bilderbuch - sie lieben Lederklamotten und schnelle Autos, Rap Musik und Waffen der kalten, glänzenden Art. Trotz all dieser abgegriffenen Versatzstücke aber mixt die Autorin ihren ganz eigenen, rasanten und actiongeladenen Plot, der Appetit auf mehr weckt.


J.R. Ward: Nachtjagd - Black Dagger, Band 1.
Heyne, München, Mai 2007.
272 Seiten, Taschenbuch.

Carsten Kuhr

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