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Julie Leuze, Olaf Nägele : Gsälz auf unserer Haut
Das Gemeinschaftsprodukt von Julie Leuze und Olaf Nägele ist ein launischer Liebesroman, der in der mittelalterlichen Stadt Esslingen, vor den Toren Stuttgarts, spielt. Aus zwei Perspektiven heraus verleihen die Autoren ihren Hauptfiguren einen jeweils ganz eigenen Ton.
Eigentlich ist eine neue Liebe das Allerletzte, wonach Biene, die Protagonistin des Romans, sucht. Schließlich hat ihr Mann sie gerade verlassen und ihre ersten Schritte in die Selbständigkeit eines Bio-Catering-Services gleichen eher einem Stolpern. Selbst Evica, das Au-Pair-Mädchen, hat eigene Vorstellungen von der Erziehung Bienes Tochter und setzt diese um.
Dann aber lernt Biene den attraktiven Werbetexter Martin kennen und fragt sich, ob der sympatische Mensch der wahre Traumprinz oder doch eher ein zynischer Womanizer ist. Ob beide zueinander finden, ist schwierig vorherzusagen, denn Biene kämpft mit anonymen Briefen, einer langbeinigen Konkurrentin und hat zudem noch die gut gemeinten Ratschläge ihrer esoterischen Freundin Susanna an der Backe – und Susanna hat wirklich „etwas an der Waffel“.
Aber auch Martin kämpft mit einem cholerischen Chef und zahlreichen erotischen Versuchungen und steht sich mannigfaltig selbst im Weg.
Fazit: Was den Roman spannend macht, ist die Sichtweise des jeweils anderen Geschlechts. Wer wissen will, was das andere Geschlecht so denkt, ist hier bestens aufgehoben.
Julie Leuze, Olaf Nägele : Gsälz auf unserer Haut.
Silberburg Verlag, Juli 2010.
273 Seiten, Taschenbuch, 12,90 Euro.