Kelley Armstrong: Die dunklen Mächte 01: Schattenstunde
Chloe Saunders ist ein ganz normaler Teenager. Nur schwach kann sie sich daran erinnern, dass sie als Kind im Keller ihrer Eltern merkwürdige Menschen gesehen hat. Aber dann geschieht es plötzlich wieder, mitten in der Schule tauchen Geister auf und reden mit ihr. Völlig unvorbereitet gerät sie in Handgreiflichkeiten mit Lehrern, die ihr helfen wollen, und landet am Ende in einer Wohngruppe für Teenager mit Schwierigkeiten.
Aber schon bald stellt sich heraus, dass sie nicht der einzige Teenager dort ist, dem unerklärliche Dinge geschehen, auch wenn man ihnen wieder und wieder erzählt, es läge an ihren psychischen Störungen.
„Ich sehe tote Menschen“ kommt einem bekannt vor, aber ganz sicher hat dieses Buch überhaupt nichts mit dem Film über den toten Psychiater gemeinsam. Es beweist nur Kelley Armstrongs enorme schriftstellerische Kraft, dass es ihr gelungen ist, der Thematik noch eine völlig neue Sichtweise abzugewinnen. Genauso wenig hat die Wohngruppe für die Jugendlichen etwas mit X-Men zu tun. Diese Teenager sind weit davon entfernt die Welt zu retten, sie sind erstmal vollauf damit beschäftigt, sich selbst zu retten.
Gleichzeitig kämpfen sie mit den typischen Teenagerproblemen und bemühen sich, erwachsen zu werden.
Die dunklen Mächte ist der fulminante Auftakt zu einer Serie, deren Fortgang ich kaum noch erwarten kann. Leider hat die Autorin ihr Buch nämlich mit einem Cliffhanger vom Feinsten enden lassen.
Kelley Armstrong: Die dunklen Mächte 01: Schattenstunde.
PAN, Oktober 2010.
416 Seiten, Gebundene Ausgabe, 14,99 Euro.