Jonathan Stroud: Bartimäus 04. Der Ring des Salomo, gelesen von Gerd Köster
Die Abenteuer des Dschinn Bartimäus mit dem jungen Magier Nathanael sind abgeschlossen. Aber Bartimäus ist uralt, hat in seiner bewegten Vergangenheit schon den größten Herrschern unter der Sonne gedient (und vermutlich auch einigen, die sich dafür hielten). In diesem Hörbuch erzählt er von seinen Abenteuern in dieser lang vergangenen Zeit und führt den Hörer zurück zu keinem geringeren als König Salomo.
Leider haben die beiden keinen guten Anfang, zuerst tötet der Dschinn einen königlichen Zauberer, dem ein winziger Fehler bei der Unterhaltung mit Bartimäus unterlief und dann verwandelt sich der Dämon in ein fettes Nilpferd im Baströckchen, um zur Belustigung seiner Umgebung Salomos Frau zu karikieren.- dummerweise ist der König unter den Zuschauern und deutlich nicht belustigt. Das Verhältnis zum König und seinen Zauberern verschlechtert sich immer weiter, bis der Dschinn schließlich erst auf eine Himmelfahrtsmission geschickt und dann in eine Flasche verbannt wird.
Allerdings bleibt er dort nicht lange. Asmira, Attentäterin, Gesandte und Wächterin der Königin von Saba befreit ihn und spannt ihn für ihre eigenen Zwecke ein: Salomo den Ring abzunehmen, auf den er seine Macht gründet. Aber es ist nicht alles, wie es scheint ...
Bartimäus kommt in gewohnt rotziger Frechheit, toll gesprochen von Gerd Köster, daher. Respektlos und ehrlich, prahlerisch und mit einem gewissen Sinn für Gerechtigkeit ausgestattet, besteht er seine Abenteuer im Land des Salomo, wie es eben nur Bartimäus könnte. Einzig ein ganz kleines bischen enttäuscht war ich davon, dass er Band nicht von Ptolemäus, von dem Bartimäus in den ersten drei Bänden in höchsten Tönen geschwärmt hat, handelte.
Fazit: Ein gelungenes Prequel, das auf mehr hoffen lässt.
Jonathan Stroud: Bartimäus 04. Der Ring des Salomo, gelesen von Gerd Köster.
cbj audio, Oktober 2010.
6 CDs, 15,99 Euro.