Glück ist für jeden etwas anderes. Unter der Herausgeberschaft von Katharina Joanowitsch versuchen unsere Autoren 33 Annäherungen an diesen schwierigen Begriff.
Alle Jahre wieder erscheinen ganze Büchertische voll Geschichten rund um das Weihnachtsfest. Da fällt die Auswahl nicht leicht. Wer trotz aller Hektik und vorweihnachtlichem Stress eine besinnliche Auszeit sucht, dem rate ich zu „Ein irisches Weihnachtsfest“ des in Nordirland geborenen Schriftstellers Patrick Taylor.
Hierin ist alles enthalten, was es braucht, um in weihnachtliche Stimmung zu kommen. Voller Vorfreude sieht der junge Landarzt Barry Laverty seinem ersten Weihnachtsfest in dem beschaulichen Dörfchen Ballybucklebo in der Nähe von Belfast entgegen. Schnee und Eis haben die nordirische Landschaft bereits in einen weißen Traum verwandelt. Doch bevor er feiern kann, gibt es noch jede Menge zu tun. Gemeinsam mit seinem manchmal etwas schroff wirkenden, aber doch sehr gutmütigen Chef, Dr. O’Reilly, kümmert er sich nicht nur um die gesundheitlichen Belange seiner Patienten, sondern will auch noch ein kleines Weihnachtswunder bewirken.
Das Buch besticht durch die liebevoll beschriebenen Charaktere, die einem das Leben im Irland der 60er vor Augen führen, charmant und oft mit einem Augenzwinkern. Ein Plus sind natürlich auch die am Ende des Buches aufgeführten leckeren Rezepte von Mrs Kincaid, der guten Fee der Arztpraxis. Das Fest kann also kommen! Einziges Manko des Buches: Leider hat sich der zuständige Lektor scheinbar zu sehr von der Geschichte inspirieren lassen und zu tief ins Whiskey-Glas geschaut. Ansonsten wären ihm die zahlreichen Fehler im Buch wohl aufgefallen.
Patrick Taylor: Ein irisches Weihnachtsfest.
rororo, November 2010.
672 Seiten, Taschenbuch, 9,95 Euro.