Peggy Wehmeier zeigt in diesem Buch, dass Märchen für kleine und große Leute interessant sein können - und dass sich auch schwere Inhalte wie der Tod für Kinder verstehbar machen lassen.
Christoph Marzi: Helena und die Ratten in den Schatten
Es lauern die Ratten in den Schatten, so erzählen alle die es eigentlich wissen müssten Helena. Da hilft nur der Trost vom Stoffäffchen Chico, wenn die kleine Helena nachts in ihrem Bettchen liegt, und Angst sie überkommt. Nur mit Chico in ihren Armen ist sie sicher, kann sie getrost einschlafen und träumen.
Doch eines Abends hat sie Chico auf dem Fenstersims vergessen. So steht sie noch einmal aus ihren warmen, wunderbar kuscheligen und sicherem Bett auf, um ihren Chico zu sich zu holen. Doch Schreck, das Äffchen fällt aus dem Fenster. Jetzt heißt es ganz mutig zu sein und im Dunkeln das Reich der gefürchteten Ratten zu betreten um Chico zu retten.
Mit klopfenden Herzen wagt sich Helena in den nächtlichen Garten vor und sieht sich plötzlich von einer ganzen Horde kleiner und größerer Ratten umgeben – doch diese wollen ihr nichts Böses, ganz im Gegenteil laden sie sie zu einem lustigen Fest ein ...
Christoph Marzi, der Verfasser der gefeierten Romane um die Städte unter den Städten legt in Zusammenarbeit mit der Illustratorin Monika Plarciak ein märchenhaftes, einfühlsames Buch für kleine Leser und vorlesende Eltern vor.
Wie in jedem guten Buch, gleich ob für eine jugendliche Klientel oder ein erwachsenes Publikum verfasst, geht es nicht nur um vordergründige Abenteuer, sondern um weit mehr.
Mut, Vertrauen, Freundschaft das sind hehre Begriffe, die der Autor unauffällig und einfühlsam, ja fast poetisch zu nennend in sein Werk einfließen lässt. In Verbindung zu den durchgängig farbigen Bildern legt der Verlag ein wahrhaft opulent ausgestaltetes Buch vor, das von kleinen wie großen Lesern mit faszinierend funkelnden Augen betrachtet wird.
Christoph Marzi: Helena und die Ratten in den Schatten.
Arena Verlag, Juli 2010.
80 Seiten, Gebundene Ausgabe, 12,95 Euro.
