Am Schluss von Puccinis Oper „Madame Butterfly“ ersticht sich die Titelheldin. Ihr Kind wurde ihr geraubt – vom Geliebten Pinkerton, der eine neue Frau hat. Was wäre gewesen, wenn Cho-Cho weitergelebt hätte? Lee Langley erzählt das in ihrem Roman „Madame Butterflys Schatten“, der in der Elke Heidenreich-Edition erschienen ist.
Eine Japan- und USA-Saga ist das Buch, das zwischen beiden Kontinenten wechselt und eine Weltkriegsgeschichte (natĂĽrlich mit der Katastrophe von Nagasaki) ist, aber in erster Linie ein groĂźer Liebesroman.
Madame Butterfly baut sich in Nagasaki ein neues Leben auf, ihr Sohn Joey wächst beim Vater in den USA auf. Erst nach 23 Kapiteln erzählt ihm seine Stiefmutter, dass Cho-Cho nicht tot ist. Joey macht sich auf die Suche. Ein Leben der Entwurzelten beschreibt Langley mit großem Erzählatem. – Nicht nur für Opernfreunde ein Vergnügen.
Lee Langley: Madame Butterflys Schatten.
Edition Elke Heidenreich im Bertelsmann Verlag, August 2010.
384 Seiten, Gebundene Ausgabe, 19,95 Euro.