Madrigal für einen Mörder
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Ein Krimi muss nicht immer mit Erscheinen des Kommissars am Tatort beginnen. Dass es auch anders geht beweisen die Autoren mit ihren Kurzkrimis in diesem Buch.
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Tad Williams: Die Dämmerung – Shadowmarch Band 3
Jetzt bestellen bei amazon.de! Ganze drei Jahre hat es gedauert, bis Tad Williams im dritten, die Reihe eigentlich abschließenden Band im Manuskript die magische Seitenzahl 1500 erreichte und erkannt hat, dass es mit einer Trilogie nichts würde. Statt drei werden es nun also vier Bände werden, der abschließende Teil ist für das Frühjahr 2011 in Vorbereitung.

Manch einer mag unken oder zetern, dass hier einmal mehr eine Handlung endlos ausgedehnt würde, bei Tad Williams, das steht jedoch fest, hat alles seinen Sinn und man darf eher dankbar sein, dass wir uns auf einen vierten Teil freuen dürfen.

Nach solch langer Zeit hat der Leser sicherlich Schwierigkeiten, sich wieder in die vielschichtige Handlung einzufinden. Dankenswerterweise haben Autor und Verlag dem Buch eine Zusammenfassung der Ereignisse der ersten beiden Romane sowie ein ausführliches Personen- und Ortsregister beigegeben.

Die Handlung selbst setzt nahtlos an die Geschehnisse in dem Band „Das Spiel“ an. Prinzessin Briony gelang es, versteckt in einer Gruppe fahrender Schauspieler der Verfolgung ihres usurpierenden Verwandten Hendon Trolly zu entgehen. Im befreundeten Königreich Syan hofft sie nicht nur Aufnahme, sondern auch Hilfe gegen den Thronräuber zu finden. Zwar ist ihr das Schicksal hold, findet sie Freunde und gar einen Verehrer, doch reicht der Arm der Trollys weit – zwei Mordanschläge auf die Südmark-Prinzessin zeugen vom unbedingten Willen des Usurpators, die rechtmäßige Herrscherin dauerhaft aus dem Weg zu räumen.

Während Trolly noch seine finsteren Ränke schmiedet, greifen die Quar, wie Williams seine Elben nennt, durch die geheimen unterirdischen Gänge der Funderlingsstadt die Südfeste an. Das kleine Volk wehrt sich, angeleitet durch Fred Vansens, den General der Südmark des Angriffs.

Währenddessen befindet sich Prinz Barrick weiterhin tief im Hoheitsgebiet der Quar. Begleitet nur von dem Raben Skurn, sucht er sein Versprechen, einen Spiegel zur Quar-Festung Qul-na-Qar zu bringen, einzulösen. Sein Weg führt ihn, ständig verfolgt von den „Seidenen“, unheimlichen, nebeligen Wesen in die Welt der Traumlosen, aus der noch nie zuvor ein Mensch lebend zurückgekehrt ist.

Ein weiterer Adeliger, der verschleppte König Olin nähert sich an Bord des Schiffes des verrückten Autarchen Sulepis und begleitet von einer riesigen Invasionsflotte seiner alten Heimat. Hier soll er, wie auch Quinnitan in einem rituellen Blutopfer dafür sorgen, dass der Autarch göttliche Unsterblichkeit erlangt.



Wie bei Tad Williams üblich, lässt sich die komplexe Handlung kaum wirklich zusammenfassen. Immer wieder springt der Plot von einer Handlungsebene zur nächsten, werden die Handlungsstränge miteinander verwoben und bildet sich auf diese Weise ein unglaublich dichtes Bild einer archaischen Welt.

Immer deutlicher wird dabei, dass die ständig im Hintergrund als dunkle Bedrohung präsenten Götter im abschließenden Teil einen wichtigen Platz einnehmen werden. Es zeigt sich, dass die aktuellen Konflikte auf die sich einmischenden Götter zurückgehen.

Bevor wir hier im vierten Band jedoch abschließende Erkenntnisse erlangen, fährt der Autor noch einmal auf, was ihm wichtig ist.

Insbesondere in der Beschreibung der Zwielichtlande, durch die Barrick reist hat er ein atmosphärisch unglaublich dichtes, unheimliches Gebilde erschaffen. Barricks Flucht aus der Stadt der Traumlosen wird so zum absoluten Höhepunkt des Bandes.

Der vordergründige Konflikt der Zwielichter, wie die Quar auch genannt werden und der Menschen, der sich in der Auseinandersetzung um die Südmark-Feste zeigt, dient lediglich als große Bühne, um uns mehr über die Geschichte der Völker aber auch die Funderlinge zu berichten. Hier, aber auch in den neu eingeführten Figuren aus den Zwielichtlanden bannt der Autor seine Leser regelrecht an die Seiten, erfährt man Geheimnisse und mythologische Hintergründe, werden neue Wesen und Entwicklungen eingeführt. Und genau dies, der dezidiert ausgearbeitete Hintergrund, der sich dem Leser nach und nach erschließt, die vielen miteinander verbundenen Ebenen des Romans unterscheidet das Werk dann auch, neben der Sprachgewalt Williams, von den gewohnte Fantasy-Epen. Hier erwarten den Rezipienten Schichten um Schichten sorgfältig erdachter Geheimnisse und Hintergründe, deren Auswirkungen erst im Verlauf der Geschehnisse sichtbar werden.

Ob und wie es dem Autor letztlich gelingen wird, alle die vielen Handlungsstränge logisch miteinander in Einklang zu bringen wird in Shadowheart beantwortet – die Zeit bis zu dessen Deutsche Publikation wird lang werden.

Tad Williams: Die Dämmerung – Shadowmarch Band 3 .
Klett-Cotta, August 2010.
700 Seiten, Gebundene Ausgabe, 26,95 Euro.

Carsten Kuhr

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