Der himmelblaue Schmengeling
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Inez Corbi: Das Lied der roten Erde
Jetzt bestellen bei amazon.de! Irland, 1800: Moira hat ihren eigenen Kopf und als ihr Vater sie mit einem alten Arzt verheiraten will, der gut und gerne ihr Großvater sein könnte, steht die Welt für sie Kopf. Doch ihrem Vater und McIntyre kann sie erstmals nicht die Stirn bieten. Wenig später befindet sie sich bereits an der Seite ihres Ehemanns auf der Reise nach Australien. Eine ungewisse Zukunft erwartet nicht nur sie, sondern auch den sich ebenfalls an Bord befindlichen Sträfling Duncan. Die beiden treffen aufeinander und McIntyre stellt Duncan bei der Ankunft in Australien sogar bei sich ein. Nicht ohne Hintergründe, eignet sich der gesunde junge Mann doch bestens für seine ärztlichen Experimente und spricht ihn sogar äußerlich an. Doch das bleibt sein kleines Geheimnis, wie auch seine Frau sich allmählich Geheimnisse aufbaut: Zwischen Duncan und Moira entsteht im Verborgenen eine Affäre, die eines Tages aufzufliegen droht …

Inez Corbi, zuletzt durch ihren Roman »Die irische Rebellin« über die Unabhängigkeit Irlands erfolgreich, stellt ein weiteres Mal eine irische Heldin in den Mittelpunkt. Moira allerdings kämpft nicht im eigenen Land, sondern wird von ihrem wesentlich älteren Ehemann nach Australien gebracht und muss dort ihr Glück versuchen. Die Beschwerlichkeit des Lebens als unwillige Ehefrau wird dabei genauso thematisiert wie die Möglichkeiten, die sich im fremden Land ergeben. Da Duncan genauso zu Wort kommt, erhält man als Leserin oder Leser immer Einblick in beide Seiten der Medaille: Für die Sträflinge ist es eine Reise ins Ungewisse. Sie werden zum Arbeiten eingesetzt und nicht geschont, Strafen und Auspeitschen sind an der Tagesordnung. Auf der anderen Seite stehen die reichen Männer, die sich in Australien eine neue, glorreiche Zukunft aufbauen wollen. McIntyre beispielsweise schwebt der Erfolg als erfinderischer Arzt eines Instrumentes vor, mit dem sich der Magen eines Patienten genauer untersuchen lässt.

Die Figuren sind allesamt interessant gezeichnet, erfüllen aber durchaus das ein oder andere Klischee. Moira bleibt im Wesentlichen platt, viel interessanter sind die männlichen Figuren. McIntyre ist bereits zum zweiten Mal verheiratet, seine erste Frau ist ihm verstorben. Ein Unfall, so sagt er, dass das allerdings nicht der Wahrheit entspricht, merkt man als Leserin oder Leser nach und nach. Sein Kontrahent um die Aufmerksamkeit Moiras ist der Sträfling Duncan, der wegen einer Kleinigkeit in Australien gelandet ist und bereits eine bewegte Vergangenheit mit zahlreichen Schicksalen vorzuweisen hat. Natürlich fühlt sich Moira mehr hingezogen zu dem stattlich gebauten Sträfling als zu ihrem alten Ehemann. Sie selbst wird dargestellt als Wildfang und eigenwillige Frau, die sich nicht an der Seite eines Mannes unterordnen will. Solche Figuren gibt es in den historischen Romanen wie Sand am Meer und doch macht Inez Corbis Roman im Großen und Ganzen sehr viel Spaß!

Sie schreibt anschaulich und direkt, gibt ihren Figuren aber allen – bis auf der Protagonstin – eine verborgene, düstere Seite mit auf den Weg. In McIntyres Sexualleben tun sich für seine Zeit Abgründe auf, Duncan hütet seine Vergangenheit wie einen Schatz, wird aber immer von ihr beeinflusst. Es macht Spaß, diesen Roman zu lesen und den drei wichtigsten Figuren und einigen Ureinwohnern des Landes zu folgen. Trotz der allgemeinen Vorhersehbarkeit, lässt sich der Roman flüssig und zügig lesen, Längen gibt es keine. Handwerklich beweist die Autorin, dass sie sich im Mainstream gut orientieren kann und diesen perfekt beherrscht. Wer Unterhaltung weit ab vom Schuss haben möchte, ist hier sicher falsch unterwegs. »Das Lied der roten Erde« bietet keine neuen Erkenntnisse für Fans von Australien-Romanen, unterhält aber einige Zeit richtig gut!

Nichts Neues im Osten, aber sehr angenehme Unterhaltung im Strom des historischen Romans!

Inez Corbi: Das Lied der roten Erde.
Ullstein Verlag, Dezember 2010.
459 Seiten, Taschenbuch, 8,95 Euro.

Janine Gimbel

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