„Die Wahrheit über Alice“ ist ein so genanntes „All Age“-Buch, also eins, das sicher nicht nur von Jugendlichen, sondern auch von Erwachsenen gelesen wird.
Die Geschichte handelt von einer Freundschaft, die sich immer mehr in Psychoterror verwandelt. Die schöne, strahlende Alice, das beliebteste Mädchen der Schule, will mit der Einzelgängerin Katherine befreundet sein. Anfangs kann Katherine ihr Glück kaum fassen. Doch nach und nach weicht Alice ihr nicht mehr von der Seite, wird immer merkwürdiger, selbstsüchtiger und grausamer. Und das nicht nur Katherine gegenüber. Alice treibt ein perfides Spiel mit ihren Mitmenschen.
An sich eine interessante Story, die sich auch zügig lesen lässt. Alles in allem jedoch leider etwas zu dick aufgetragen. In diesem Buch kommt wirklich alles vor: Stalking, Vergewaltigung, Mord, Teenager-Schwangerschaft… Mir persönlich hätte es besser gefallen, wenn die Autorin sich auf das Thema Stalking beschränkt hätte.
Auch das Cover finde ich äußerst misslungen und so hätte ich in einer Buchhandlung auch sicher nicht zu dem Buch gegriffen. Hinter den auf die blonde, schlafende Schönheit herunterfallenden roten Rosenblüten vermutet man doch eher einen Liebes-Kitsch-Roman, als einen über eine bitterböse Freundschaft. Warum er sich für diese Gestaltung entschieden hat, weiß wohl nur der Grafiker selbst.
Rebecca James: Die Wahrheit über Alice.
Wunderlich, Oktober 2010.
320 Seiten, Gebundene Ausgabe, 16,95 Euro.