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James Patterson: Die 2. Chance
Jetzt bestellen bei amazon.de! Ein Serienmörder hält San Francisco in Atem. Obwohl Lindsay Boxer von der Mordkommission zuerst keinen Zusammenhang zwischen den Opfern sieht, wird bald klar: Alle hatten eine Verbindung zur Polizei. Schließlich wird der Täter zum persönlichen Feind von Lindsay Boxer: Denn jetzt nimmt der Mörder, genant „Die Chimäre“, gleich mehrere ihrer Freundinnen vom „Club der Ermittlerinnen“ ins Visier …

Im Gegensatz zu dem ersten Band der Lindsay-Boxer-Serie schlägt „Die 2. Chance“ eher leisere Töne an. Zwar wird eine durchweg spannende und vor allen Dingen unterhaltsame Geschichte, gepaart mit allerlei zwischenmenschlichen Problemen, erzählt, allerdings handelt es sich hierbei auch um keine Story, die einen vom Hocker haut oder einem vor Verblüffung den Mund offen stehen lässt.

Das Motiv des Serienkillers ist zwar vorhanden, ist jedoch recht einfach gestrickt und genauso sieht das auch mit dem Überraschungseffekt bei der Täterauflösung auf. Dem regelmäßigen Leser solcher Krimis war schon lange vor der Enttarnung des wirklichen Täters klar, dass die ursprüngliche Vermutung über die Identität des Serienkillers so nicht ganz korrekt sein konnte. Die Spannung bestand also in erster Linie darin, wer nun der Mörder war (wobei man die Tatsache, dass der Hauptverdächtige nicht der wahre Täter war, wirklich sehr interessant gelöst hat - in „Der 1. Mord“ hat man damit wirklich keine Glanzleistung vollbracht) - und obwohl man nicht damit rechnet, hielt sich - zumindest in meinem Fall - der Überraschungseffekt an sich doch leider arg in Grenzen.

Dafür kann „Die 2. Chance“ jedoch durch einen großen Anteil an Privatgeplänkel und Nebenhandlungen glänzen: Die Staatsanwältin Jill Bernhardt ist diesmal nämlich schwanger (auch wenn man sich denken kann, wie diese Story endet - damit hat man wahrlich nichts Neues vollbracht, einen ähnlichen Handlungsstrang mit ähnlichem Ausgang gab’s schon Jahre zuvor in der Romanheftserie „Jerry Cotton“) und Lindsay Boxers Vater taucht nach unzähligen Jahren wieder bei ihr auf.

Stilistisch war der Roman weitgehend in Ordnung, auch wenn darin immer mal wieder zu viele Wortwiederholungen vorkamen. Da ist zum Beispiel das Wort „Wichser“. So schön die liebevolle Umschreibung für einen Masturbierenden auch ist - wenn alle paar Seiten irgendjemand irgendwen als Wichser bezeichnet, fängt es irgendwann an zu stören, zumal dadurch der Charakter des abfälligen Schimpfwortes über kurz oder lang verloren geht und der Ausdruck auf die Dauer eher lächerlich wirkt.

An der Stelle noch ein paar allgemeine Worte zur Serie: Nachdem der 2. Band der Lindsay-Boxer-Serie nun ebenfalls von einem Serienmörder handelt, stellt sich allerdings die Frage, warum die Hauptperson von Pattersons Serie eigentlich eine Polizistin der Mordkommission und nicht vom FBI ist. Serienverbrechen fallen nun mal einfach in den Zuständigkeitsbereich des FBI. Mal ist diese Kompetenz-Schieberei – wie bei Band 1 – ja ganz nett, aber bei allem Spaß sollte doch ein wenig Realitätsnähe gewahrt bleiben. Selbst wenn Lindsay Boxer als Ermittlerin bei ihrer jetzigen Behörde so erfolgreich ist.

Alles in allem ein solider Serienmörder-Krimi, der natürlich wie immer durch kurze Kapitel punkten kann. James Patterson und Andrew Gross (den man als Co-Autoren weitgehend hat in der Versenkung verschwinden lassen und der nur relativ kleine Beachtung im Buch selbst findet - auf dem Cover sowie auf der Homepage wird er vorsichtshalber komplett verschwiegen) haben damit einen durchaus kurzweiligen Krimi geschrieben, der allerdings nicht die sprichwörtliche Durchschlagskraft anderer Serienmörder-Krimis wie z. B. „Jung, blond, tot“ von Andreas Franz hat.

James Patterson: Die 2. Chance.
Blanvalet Verlag, München, Juli 2007.
384 Seiten, Taschenbuch.

Martin Palm

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