Die Fantasy haben wir in dieser von Alisha Bionda und Michael Borlik herausgegebenen Anthologie beim Wort genommen. Vor allem fantasievoll sind die Geschichten.
Im Jahre 1417 kommt groĂes UnglĂŒck ĂŒber das Kloster Maulbronn und das angeschlossene Dorf. Eine VerdĂ€chtige ist schnell gefunden: Das BauernmĂ€dchen Mechthild muss gehext haben. Bruder Hilpert lĂ€sst sich von der allgemeinen Hysterie nicht anstecken und macht sich eigene Gedanken. Aber schon ist die Inquisition im Haus und da geschieht auch schon ein Mord.
âDie BrĂ€ute des Satansâ ist ein historischer Krimi um den Mönch Bruder Hilpert, Bibliothekar von Maulbronn. Insgesamt kommt der historische Teil jedoch wenig ĂŒberzeugend an. Zu oft denkt man beim Lesen: So? Im 15. Jahrhundert? Möglicherweise hat der Autor sogar recht mit seinen Beschreibungen des Kosterlebens, aber es gelingt ihm selten, den Leser ĂŒberzeugend in die Zeit zu versetzen. Die Kriminalgeschichte ist aufgebaut wie ein moderner Thriller, mit einer jeweiligen Beschreibung von TĂ€terhandlung und der Suche nach ihm. Das ist spannend, jedoch spielt fĂŒr meinen Geschmack hier Kommissar Zufall eine deutlich zu groĂe Rolle. Spannungserzeugende Cliffhanger an den Kapitelenden reiĂen den Leser mehr heraus, als dass sie ihn neugierig machen.
Insgesamt nur etwas fĂŒr Fans von Bruder Hilpert.
Uwe Klausner: Die BrÀute des Satans.
Gmeiner Verlag, Juli 2010.
323 Seiten, Taschenbuch, 12,90 Euro.